Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß: Wer genau wissen will, was er zu sich nimmt, der kann es vom Etikett ablesen. Bei den meisten Lebensmitteln ist das längst gang und gäbe. Beim Wein geht es heuer damit los. Was ein Winzer aus Mittelfranken davon hält.
"In vino veritas" heißt es im Lateinischen - "im Wein liegt die Wahrheit". Stimmt schon: So mancher wird redselig, sobald er ein, zwei Gläser intus hat, und verrät vielleicht Dinge, die er ohne Alkohol nicht preisgegeben hätte. Aber was ist noch alles drin im Wein außer
ist, auch in kleinen Mengen? Brennwert, Zucker, Allergene wie zum Beispiel Sulfite: Darüber müssen Winzer künftig Auskunft geben - nach einer Änderung im EU-Recht.Den Anfang macht der Federweiße. Die Lese läuft in diesen Tagen.
, baut auf 40 Hektar Wein an – an Tauber, Main und im Steigerwald. Er hege keinen Groll gegen die neue Etikettierung, sagt der Winzer, der 200.000 bis 300.000 Liter Wein pro Jahr produziert. Er frage sich aber schon, weshalb man das jetzt brauche. "Im Endeffekt führt es nur dazu, dass man wieder ein paar Euro, wieder mehr Kosten, mehr Laborkosten hat", so Stahl.
Einen Mehrwert für den Verbraucher kann Christian Stahl nicht erkennen: "Ich glaube nicht, dass es dem Konsumenten in irgendeiner Form irgendetwas sagen wird, was er nicht ohnehin schon weiß."Ähnlich klingt das beim Verband Deutscher Prädikatsweingüter . So seien die Nährwertangaben vieler Weine, etwa trockener Weißweine, so ähnlich, dass es sich kaum lohne, die Weine einzeln aufzuführen, schildert Max Rieser vom VDP die Stimmung im Verband.
Was die Winzer aber begrüßen, ist die Möglichkeit, die Nährwert-Angaben auf dem Etikett über einen QR-Code zu liefern. Dadurch spare man Platz auf dem Etikett, betont Rieser. Einige Betriebe hätten auch schon solche Codes auf ihren Flaschen. Und aus der Sektbranche, die damit bereits Erfahrungen gemacht hat, gibt es wohl überwiegend positive Rückmeldungen.
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