Im vergangenen Jahr nehmen Unternehmensinsolvenzen um mehr als ein Fünftel zu. Schuld sind die maue Konjunktur, teure Kredite und die hohe Inflation. Zwar sind es noch immer weniger Pleiten als vor der Pandemie, dabei dürfte es aber nicht bleiben.
Im vergangenen Jahr nehmen Unternehmensinsolvenzen um mehr als ein Fünftel zu. Schuld sind die maue Konjunktur, teure Kredite und die hohe Inflation. Zwar sind es noch immer weniger Pleiten als vor der Pandemie, dabei dürfte es aber nicht bleiben.
Konjunkturflaute, hohe Inflation und steigende Kreditkosten haben die Zahl der Firmenpleiten im vergangenen Jahr steigen lassen. Die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen erhöhte sich um 22,1 Prozent auf 17.814, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2022 hatte sie nur leicht über dem niedrigen Niveau des von Corona-Sonderregelungen geprägten Jahres 2021 gelegen .
Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 gab es diesmal sogar 5,0 Prozent weniger Pleiten. "Im historischen Vergleich war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sehr niedrig", so das Fazit der Statistiker. Während der Finanzkrise 2009 etwa sei sie mit 32.687 weit höher ausgefallen.Die Forderungen der Gläubiger aus den im vergangenen Jahr gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 26,6 Milliarden Euro.
Immer mehr Unternehmen würden von Zahlungsschwierigkeiten ihrer Kunden berichten. Besonders im Bereich der Gesundheits- und sozialen Dienste oder auch bei KFZ-Handel und -Reparatur sei der Anteil der Betriebe, die von zunehmenden Forderungsausfällen betroffen seien, auf mittlerweile ein Viertel gestiegen, ergab eine DIHK-Umfrage.Auf ein erneut schwieriges Jahr deutet auch die aktuelle Entwicklung bei den beantragten Regelinsolvenzen hin.
Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent geschrumpft - auch weil Verbraucher sich angesichts einer Inflationsrate von 5,9 Prozent beim Geldausgeben zurückhielten, während sich Kredite durch die straffere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank spürbar verteuerten.
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