Olympia 2026: Nachhaltigkeit und Mehrkosten - Spannungen im Alpen-Marathon

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Olympia 2026: Nachhaltigkeit und Mehrkosten - Spannungen im Alpen-Marathon
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Das Olympia-Wärme in Italien ist vor einem Jahr noch stark spürbar, doch bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Spiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo nicht ganz reibungslos verlaufen könnten. Nachdrückliche Kritik an den Bauprojekten an den Sportstätten erhebt sich. Nachhaltigkeit und Mehrkosten stehen im Vordergrund der Bedenken.

2026 bringt die Olympia de zurück in die Alpen. Die grünen, nachhaltigsten und schönsten Winterspiele sollen stattfinden. Doch genau ein Jahr vor der Eröffnungsfeier bröckelt die Fassade in Mailand und Cortina d'Ampezzo. Von Mona Marko In genau einem Jahr starten die Olympischen Winterspiele in Italien .

Und eigentlich war die Resonanz zu Beginn positiv, die Vorfreude groß: Nach den Spielen in Vancouver, Sotschi, Pyeongchang und Peking soll der Wintersport nun wieder in die Alpen zurückkehren: 'Ich freue mich sehr darauf, weil Olympische Spiele mal wieder in Europa stattfinden. Ich denke, dadurch wird das für uns viel nahbarer, auch was die Zeitverschiebung betrifft', sagt etwa ARD-/BR-Wintersportexperte Felix Neureuther im Interview mit BR24Sport. Biathlon, Langlauf und Bob vor Bergkulisse, die Ski-Alpin-Rennen mitten in den Dolomiten und in Bormio - die Winterspiele zurück in Europa. Neureuther hofft, 'dass die Bevölkerung wirklich mitgenommen wird. Ähnlich auch, wie es in Paris war.' Doch ein Jahr vor den Spielen wird Kritik laut: Streitfall 1: Biathlon-Zentrum Antholz Die Verantwortlichen der Olympischen Spiele 2026 in Mailand/Cortina versprachen Großes: Es sollten die nachhaltigsten Spiele werden, kaum neue Sportstätten sollen gebaut, dafür vorhandene Anlagen genutzt werden. Umso überraschender die Bilder, die 2024 durch die Medien gingen: Das Biathlon-Zentrum in Antholz als Großbaustelle: große Bagger, Schutt und Erde. Auch Felix Neureuther besuchte die Baustelle in Antholz für die ARD-Doku 'Spiel mit den Alpen' und zeigte sich entsetzt von dem, was er vorfand. Die Biathlon-Zentrum in Antholz wurde grunderneuert - und das, obwohl im Jahr 2020 noch die WM dort stattgefunden hatte. Es wurden acht unterirdische Schießbahnen gebaut - mit angeschlossener Kältekammer, bei der bei -20 Grad Munition getestet werden kann. Vonseiten des Organisationskomitees hieß es nur, die Arbeiten seien notwendig gewesen, damit Antholz nicht zur Sportstättenruine verfalle - Olympia sei lediglich der Anstoß gewesen, die schon geplanten Arbeiten schnell umzusetzen. Streitfall 2: Bobbahn in Cortina d'Ampezzo Auch bei der Bobbahn in Cortina d'Ampezzo sprach der Veranstalter zunächst nur von einer Renovierung der bestehenden Anlage. Doch schnell stellte sich heraus: Die altehrwürdige Olympia-Bobbahn von 1956 muss abgerissen und neu gebaut werden. 120 Millionen Euro kostet die neue Bahn. In der Region aber gibt es nur rund 35 Athleten, die Bob oder Skeleton betreiben. 'Die Kosten stehen also in keinem Verhältnis zu dem, was die Investition dem Sport bringen kann', sagt etwa die langjährige Gemeinderätin von Cortina d'Ampezzo, Roberta de Zanna, in der Doku 'Spiel mit den Alpen'. 'Man kann Geld investieren, man muss auch Geld investieren in die Zukunft. Vor allem, wenn es um die nächste Generation geht, um die Kinder', so Felix Neureuther: 'Aber wenn diese Sportstätten einfach nicht langfristig genutzt werden, sondern da brachliegen und einfach nur Geld für die Olympischen Spiele ausgegeben wird, dann schaffst du es eben nicht, die Bevölkerung mitzunehmen.' Plan B: olympischer Eiskanal in Lake Placid? Selbst das IOC ist gegen die XXL-Bauarbeiten an der Bahn, Italien aber hält an den Plänen fest. Sollte die Wettkampfstätte nicht fertig werden, lautet der Plan B: Lake Placid in den USA. 6.000 Kilometer vom eigentlichen Olympia-Austragungsort entfernt. 'Wenn das wirklich der Fall ist, dann muss ich mich fragen: Wie viel Wabbelmasse haben die Entscheider zwischen den Ohren drin? So was kann nicht sein', so drückt DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier seinen Unmut darüber im Interview mit BR24Sport aus. Im Video: DSV-Alpindirektor Maier blickt mit gemischten Gefühlen auf Olympia 2026 DOSB hofft auf rechtzeitige Fertigstellung Es gibt aber auch optimistischere Töne. Olaf Tabor, Vorstand Leistungssport im Deutschen Olympischen-Sportbund, berichtete in der Verbandspressekonferenz 366 Tage vor den Spielen von 'guten Baufortschritten', auch bei der Rodelbahn. Ende März sind 'Open Days' beim Veranstalter geplant. Tabor hofft, die Bahn dann erstmals mit Eis zu sehen oder noch besser: die ersten Testwettkämpfe. Verzögerungen auch bei Eissporthalle und nordischen Anlagen Für Schlagzeilen sorgt dagegen auch der Bau der Eissporthalle PalaItalia (Eishockey und Eiskunstlauf). Aus den ursprünglichen 180 Millionen Euro sind mittlerweile 300 Millionen Euro geworden - es gibt sogar Berichte über Korruption im Zusammenhang mit dem Projekt. Und auch die verzögerten Bauarbeiten bei den Skisprungschanzen und Langlauf-Strecken in Predazzo und Tesero ziehen Kritik auf sich. Streitfall 3: Ski-Alpin-Frauen in Cortina d'Ampezzo, Männer in Bormio Auch diese Entscheidung stößt auf Unverständnis: Zum ersten Mal finden die Frauen- und Männer-Rennen der Alpinen in unterschiedlichen Orten statt. Die Frauen fahren in Cortina d'Ampezzo, die Männer in Bormio. Der Grund soll sein, dass die Cortina-Strecke zu einfach für die Männer sei

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