Nach Jahren der Forderung der EU bietet Deutschland nun ein unabhängiges und kostenloses Online-Vergleichsportal für Girokonten an. Die Plattform www.kontovergleich.bfin.de, betrieben von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), zeigt weit über 6900 unterschiedliche Kontenmodelle von rund 1100 Finanzdienstleistern, darunter klassische Banken, Sparkassen, Neo-Banken und Fintechs, an. Verbraucher können anhand von 27 Kriterien, Such- und Filterfunktionen, das passende Konto finden und Informationen zu monatlichen Gebühren, Kredit- und Debitkartenpreisen sowie Haben- und Überziehungszinssätzen vergleichen.
Die EU fordert seit Jahren einen unabhängigen und kostenlosen Vergleich von Girokonten. Nach einem Fehlstart vor fünf Jahren steht ein solches Portal jetzt auch Verbrauchern in Deutschland zur Verfügung. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ( Bafin ) hat am Mittwoch die neue Webseite www.kontovergleich.bfin.de online gestellt. Sie ermöglicht damit einen Überblick zu fast 6900 unterschiedlichen Kontenmodellen von rund 1100 Finanzdienstleistern für Privatpersonen.
Neben Angeboten klassischer Banken und Sparkassen sind etwa auch solche von Neo-Banken und Fintechs enthalten. Gegenüberstellen lassen sich Informationen wie monatliche Gebühren, Preise für Debit- und Kreditkarten sowie Haben- und Überziehungszinssätze. Oft empfiehlt sich dabei ein Blick ins Kleingedruckte. 'Bei manchen Konten umfasst das monatliche Entgelt für die Kontoführung bereits bestimmte Zahlungsdienste', bringt die Bafin ein Beispiel. Für weitere Dienstleistungen könnten dann zusätzliche Kosten anfallen: 'Etwa dafür, dass Sie Bargeld einzahlen oder abheben und Geldbeträge durch Lastschrift, Kartenzahlung oder Überweisung übermitteln.' Manche Konten sind zudem an Bedingungen wie einen monatlichen Geldeingang geknüpft. Alle Details ließen sich nicht sofort darstellen, erläutert die Behörde: 'Über Einzelheiten informieren Sie sich bitte beim Kontoanbieter.' Die Kontenmodelle werden auf der Plattform anhand von 27 Vergleichskriterien dargestellt. Über Such- und Filterfunktionen können Nutzer das Angebot eingrenzen. Es ist etwa möglich, Merkmale für ein Wunschkonto festzulegen, mit Aspekten wie Kontoführungsgebühr, unentgeltlicher Bargeldauszahlung im Ausland oder Ausgabe einer Kreditkarte. Suchergebnisse lassen sich online speichern, weiterleiten und herunterladen. Die Bafin betont: Cookies seien dafür nicht nötig. Hintergrund ist die EU-Zahlungskontenrichtlinie, laut der Verbraucher Anspruch auf mindestens einen einschlägigen Online-Vergleich für Giro- und Basiskonten haben. Die Bundesregierung hatte sich trotz Kritik zunächst entschieden, diese Vorgabe umzusetzen. 'Ohne Girokonto gibt es keinen Mietvertrag, keinen Gehaltseingang und keine Online-Bestellung', erläutert der Bafin-Exekutivdirektor für Wertpapieraufsicht, Thorsten Pötzsch, die Bedeutung der Initiative. Die neue Webseite biete 'einen flächendeckenden Überblick', freute sich Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne). Finanzminister Jörg Kukies (SPD) ergänzte, das Angebot schaffe 'Transparenz auf dem Girokontenmarkt'. Verbraucher könnten damit 'aufgeklärt das für sie passende Konto auswählen'. Für die Richtigkeit der Angaben sind die Kontoanbieter selbst verantwortlich. Die Bafin führt aber 'stichprobenhafte Qualitätschecks' durch. Die Aufnahme in den Vergleich ist ihr zufolge nicht als Gütesiegel zu verstehen
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