Opels 1.2 Direct Injection Turbo-Motoren sind anfällig für Zahnriemen-Probleme, die zu teuren Reparaturen führen können. Die Praxis zeigt, dass der Ölbad-Zahnriemen oft frühzeitig Schaden nimmt. Opel reagiert mit verstärkten Zahnriemen und einer erweiterten Garantie, ab 2023 wird die Steuerkette ersetzen.
Opel setzt seit 2017 die PureTech-Benzinmotoren des PSA-Konzerns (jetzt Stellantis) in seinen Fahrzeugen ein. Die Zuverlässigkeit dieser Motoren-Generation ist jedoch umstritten. Sie neigt zu schweren Schäden durch einen speziellen Zahnriemen . Der Dreizylinder-Benziner hat bei Opel die Bezeichnung 1.2 Direct Injection Turbo und kommt in Modellen wie dem Grandland, Crossland, Combo, Corsa, Mokka und Astra zum Einsatz. Das sensible Detail ist der Zahnriemen trieb im Ölbad .
Was als technisches Highlight verkauft wurde, entpuppt sich bei Gebrauchtwagen als kostspielige Schwachstelle.Die Idee hinter dem Zahnriemen im Ölbad klingt in der Theorie gut: Motoröl soll die Reibung des Riementriebs reduzieren und die Lebensdauer des Zahnriemens erheblich verlängern. Doch die Praxis sieht oft anders aus: Opel-Kunden melden modellübergreifend von aufgequollenen oder durch Risse beschädigten Zahnriemen – und das bereits bei wenigen Jahre alten Fahrzeugen. Auch Materialablösungen weit vor dem Ende des Serviceintervalls (nach 100.000 Kilometern oder sechs Jahren) kommen vor.Kapitale Motorschäden drohen, im schlimmsten Fall sogar Totalschäden: Entweder verstopft das Ölsieb durch abgelöste Zahnriemen-Teilchen oder der Zahnriemen reißt und zerlegt sich komplett. Selbst wenn ein schadhafter Zahnriemen rechtzeitig erkannt wird, fallen in der Werkstatt für Arbeit und Material weit über 1000 Euro an. Opel ist sich des Themas bewusst. Ein Sprecher erklärt gegenüber AUTO BILD, dass seit 2022 ein verstärkter Zahnriemen in der Serienproduktion eingesetzt wird. Opel Crossland beim Gebrauchtwagenhändler: Gebraucht-Käufer sollten bei der Wahl des Motors vorsichtig sein oder den Zahnriemen regelmäßig prüfen lassen. Ölwechsel nicht aufschieben! Fahrzeugbesitzer der betroffenen Modelle und Käufer entsprechender Gebrauchtwagen sollten den Zahnriemen unbedingt mit einem kleinen Spezialwerkzeug wie der nur rund 15 Euro teuren Messgabel von KS Tools (Artikelnummer 400.2118) prüfen, ob der Zahnriemen aufgequollen ist. Mit dieser einfachen Messgabel für rund 15 Euro lässt sich überprüfen, ob der Zahnriemen noch in Ordnung oder bereits aufgequollen ist. Die Gabel wird durch den Öl-Einfüllstutzen auf den Zahnriemen gesetzt. Passt die Werkzeuggabel über den Riemen, ist er in Ordnung. Passt sie nicht, ist der Riemen bereits aufgequollen. Dann muss er umgehend ausgetauscht und das Ölsieb in der Ölwanne sowie die Vakuumpumpe des Bremskraftverstärkers von möglichen Zahnriemenpartikeln gereinigt werden. Heikel bleibt die Wahl des Motoröls. Schon die Lektüre des Bordbuchs ist an diesem Punkt unmissverständlich: Das Öl muss exakt der Herstellernorm entsprechen, um die chemische Verträglichkeit des Zahnriemens zu gewährleisten. Falsche Additive, eine ungeeignete Viskosität oder überzogene Ölwechselintervalle können der Substanz des Riemens unbemerkt zusetzen. Auch häufige Kurzstrecken verschlechtern die Qualität des Öls durch beigemengten Kraftstoff, der nicht verdampft. Und besonders bei Gebrauchtwagen lässt sich oft nicht mehr nachvollziehen, ob in der Vergangenheit ausschließlich das korrekte Öl verwendet wurde. Zudem änderte Opel selbst Mitte 2021 die Ölnorm für die Motoren. Opel reagiert auf die Zahnriemenprobleme mit einer erweiterten Garantie. Unter bestimmten Voraussetzungen, wie genau eingehaltenen Wartungsintervallen, können Zahnriemenschäden beim 1.2 Direct Injection Turbo bis zu einer Laufleistung von 175.000 Kilometern oder zehn Jahren abgedeckt werden. Bei der dritten Generation des 1.2 Turbo-Benzinmotors ersetzt ab 2023 eine Steuerkette den sensiblen Ölbad-Zahnriemen. Modelle wie der neue Mokka mit 136 PS oder Fahrzeuge mit 48-Volt-Hybridtechnologie sind stets mit dieser robusteren und weniger anfälligen Lösung ausgestattet
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