Für viele gehört Schlittenfahren und Rodeln zum Winter dazu. Wissenschaftlich betrachtet ist das Ganze ziemlich komplex. Wie wird man besonders schnell? Und welche Rolle spielt die Form von Kufen und Gefährt?
Sobald ein paar Zentimeter Schnee liegen, holen Kinder und Erwachsene die Schlitten heraus. Selbst in der Stadt kann man dann beobachten, wie kleine Abhänge in Parks und Spielplätzen zu Rodelpisten werden. Noch schöner sind natürlich richtige Abfahrten, auf denen die Schlitten ordentlich Fahrt aufnehmen. Doch wie wird man besonders schnell? Und welche Rolle spielt die Form von Kufen und Gefährt? Bei den Antworten hilft auch die Wissenschaft.
„Das Wesentliche, was man sich anschauen muss, sind die Kräfte, die auf den Schlitten wirken“, erläutert der Physik-Professor Oliver Natt von der Technischen Hochschule in Nürnberg. Als erstes müsse man die Hangabtriebskraft berücksichtigen, die proportional zum Gewicht sei. „Wenn ich doppelt so schwer bin, ist auch die Hangabtriebskraft doppelt so stark.“ Auch die Neigung des Geländes sei bedeutend für die Hangabtriebskraft.
Das führe dazu, dass ein leichter und ein schwerer Mensch mit Blick auf diese beiden Kräfte – Hangabtriebs- und Trägheitskraft – gleich schnell beschleunigen können.Daneben ist aber auch die Reibungskraft zwischen Schlittenkufe und Oberfläche ausschlaggebend. „Diese ist tatsächlich sehr komplex und hängt von vielen Faktoren ab, vor allem von der Beschaffenheit der Oberflächen“, sagt Natt.
Das machen viele intuitiv, indem sie beim Fahren den Oberkörper zurücklegen.“ Noch geringer werde der Luftwiderstand, wenn man sich bäuchlings auf den Schlitten lege. Davon raten Fachleute aber wegen der großen Verletzungsgefahr ab.Aber warum rutscht ein Schlitten eigentlich so gut auf Schnee? Natt sagt, dass mehrere Effekte eine Rolle spielen.
„Ein Schlitten ist gut, wenn man einen geraden Schlittenhang runterfährt“, sagt Grausam. Für kurvige Forststraßen im Wald sei ein Rodel besser geeignet. Egal mit welchem Gefährt, dabei ist aus seiner Sicht wichtig: vorausschauend und vorsichtig zu fahren, stabile Schuhe, Handschuhe und vor allem ein Helm. Geschwindigkeiten von 60 bis 70 Stundenkilometern seien auf manchen Bahnen möglich, auf Standardrodelbahnen seien es immerhin 40 bis 50 km/h.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
„Die Spreewaldklinik“: Die neue Serie zeigt die Region als lebensfroh, die Klinikwelt ist heilIn den Achtzigern gab es „Die Schwarzwaldklinik“ beim ZDF. Nun kommt Sat.1 mit „Die Spreewaldklinik“. Drehort ist tatsächlich Lübben.
Weiterlesen »
Fernsehen: Gefühle und Physik: 'Die Unschärferelation der Liebe'Berlin - Alexander (Burghart Klaußner) fährt mit dem Bus durch das nächtliche Berlin. Er hört klassische Musik und beobachtet: Rollerfahrer zu zweit,
Weiterlesen »
Gefühle und Physik: „Die Unschärferelation der Liebe“Berlin - Völlig unvermittelt bricht über zwei Menschen die Liebe herein, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Man muss nur den Mut haben, sich darauf einzulassen. Eine Komödie im Ersten.
Weiterlesen »
Wissenschaft: Mpox: Die wichtigsten Fakten über das VirusDas Mpox-Virus breitet sich weiter aus - vor allem in Afrika, doch auch anderswo gibt es Fälle. Die WHO hat eine internationale Notlage ausgerufen. Welche Symptome zeigen Erkrankte und wer ist besonders gefährdet?
Weiterlesen »
Wissenschaft: Mehr Platz für Forschung für die Uni HalleHalle/Magdeburg (sa) - Die Uni in Halle soll künftig mehr Platz für Forschung bekommen. Mit Mitteln des Landes soll das Julius-Kühn-Haus in Halle saniert
Weiterlesen »
Die Wissenschaft vom guten Hören15 Millionen Menschen in Deutschland sind schwerhörig. Nur wenige tragen ein Hörgerät. Doch gutes Hören ist sehr wichtig für Orientierung, Kommunikation und Gefahrenerkennung.
Weiterlesen »