Ein Polizist schlug ihr am 1. Mai 2020 mit der Faust ins Gesicht – trotzdem scheitert eine Berliner Videojournalistin mit ihrer Klage auf Schmerzensgeld.
So berichteten es auch Zeugen der Polizei. Das geht aus der Akte zu dem mittlerweile eingestellten Verfahren wegen Körperverletzung im Amt hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt. In einem Video von dem Abend sieht man eine Rangelei und Remmert nach dem Schlag am Boden liegen. Ihre Kollegen rufen im Hintergrund „Presse! Presse!“.
Vor dem Berliner Landgericht hatte Remmert den Senat dann auf Schmerzensgeld verklagt. Sie forderte 10.000 Euro und die Übernahme der Behandlungskosten. Remmerts Anwalt begründete das vor Gericht so, dass sie diverse Verletzungen im Gesicht und an den Zähnen erlitten hatte, unter anderem eine Nasenbeinprellung.
Das Gericht geht davon aus, dass der Polizeibeamte sich womöglich in dem Kabel der Tonangel verfangen hatte, die Remmert bei sich trug. Bei dem Versuch, sich zu befreien, soll er sie dann unabsichtlich ins Gesicht geschlagen haben. So hatte die beklagte Senatsverwaltung argumentiert und dieser Ablauf „könne nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden“, heißt es in der Begründung.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Oberlandesgericht München: Sturz in Baugrube, hohes SchmerzensgeldJahrelang hat ein junger Mann nach einem Sturz als Kind in eine Baugrube um Schmerzensgeld gekämpft. Nun bekommt er ein Schmerzensgeld in sechsstelliger Höhe.
Weiterlesen »
Verspätungen nach A220-Grounding: Flightright scheitert mit Klage gegen SwissDer Bundesgerichtshof stellt klar: Airlines m\u00fcssen kein Sicherheitsrisiko eingehen, nur um Versp\u00e4tungen zu vermeiden. Flightright hatte geklagt, nachdem Swiss alle Airbus A220 f\u00fcr Triebwerksinspektionen am Boden gelassen hatte.
Weiterlesen »
Glyphosat-Debakel: Klage, Krisen, Kursverluste beim Bayer-KonzernMit Monsanto hat Bayer 2016 auch zahlreiche Klagen übernommen. Der Vorwurf: Glyphosat habe Krebs ausgelöst. Aktionäre in Deutschland klagen wegen der Übernahme. ZDFinfo will wissen: Ist der Monsanto-Deal wirklich ein verunglücktes Jahrhundertgeschäft?
Weiterlesen »
Europäischer Gerichtshof: Staat muss wegen Krankheit durch Luftverschmutzung keine Entschädigung zahlenWer wegen verschmutzter Luft krank geworden ist, kann vom Staat keinen Schadenersatz verlangen. Das entschied der Europäische Gerichtshof.
Weiterlesen »