Das Gründerzeitviertel, in dem ich lebe, hat Filmcharakter. Doch seit das Bezirksamt den Kiez verkehrsberuhigt hat, ist es vorbei mit dem besonderen Flair der Jahrhundertwende. Ein Kommentar.
Das Gründerzeitviertel, in dem ich lebe, hat Filmcharakter. Doch seit das Bezirksamt den Kiez verkehrsberuhigt hat, ist es vorbei mit dem besonderen Flair der Jahrhundertwende. Ein Kommentar.Einst schön, dann schön scheußlich: Verkehrsberuhigung am Chamissoplatz, aufgenommen im vergangenen Jahr. Mittlerweile wurden die Poller teilweise durch Pfosten ersetzt.Ich war immer ein Befürworter der Verkehrswende.
Wer aber durch den Chamisso- und Bergmannkiez spaziert, dem fallen vor allen Dingen Poller und Verkehrsbeschränkungen auf, allein der Chamissoplatz wurde mit den Metallbegrenzungen so verschandelt, dass vom Gründerzeitflair nicht mehr viel zu bemerken ist.Mittlerweile wurden Poller zwar teilweise durch weniger penetrant aussehende Pfosten ersetzt, doch das wirre Sammelsurium sorgt mitnichten für weniger Verkehr, dafür aber für mehr Frust auf allen Seiten.
Aber auch wer es beim ersten Anlauf in meinen Kiez schafft, sieht sich einem absurd unübersichtlichen Regelwerk an Verkehrsführungen und Beschränkungen ausgesetzt, das auch mal gerne zu einem lokalen Gau führt, wenn Pkw beispielsweise von der Müllabfuhr ausgebremst werden, an der man durch die Parkraumneugestaltung nicht mehr einfach vorbeikommt. Das führt nicht selten zu Hupkonzerten und Gefluche, wohl aber immer zu mehr Schadstoffausstoß.
Jetzt, nach einer längeren Zeit, in der das Viertel verkehrsberuhigt wurde, kann man sagen, dass all die wohlgemeinten und hier umgesetzten Ideen zumindest verbesserungswürdig sind, von der reinen Ästhetik mal ganz abgesehen.
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