In Berlin will die Ausstellung „Echos der Bruderländer“ künstlerisch die Auslandsbeziehungen der DDR vermitteln. Das gelingt nur mit Anstrengung.
Postmigrantische Kunst geschichte der DDR : Völkerfreundschaft und Propaganda In Berlin will die Ausstellung „Echos der Bruderländer“ künstlerisch die Auslandsbeziehungen der DDR vermitteln. Das gelingt nur mit Anstrengung.
Solche und viele weitere Fragen stellt die Ausstellung „Echos der Bruderländer“, die seit Anfang März im Haus der Kulturen der Welt zu sehen ist. Die DDR pflegte rege Beziehungen zu ihren sogenannten sozialistischen Bruderländern, darunter Algerien, Angola, Kuba und Vietnam. Zwischen 1949 und 1990 migrierten Hunderttausende Menschen in die DDR als Arbeiter:innen, Auszubildende oder Studierende. Sie machten 1989 1,2 Prozent der Bevölkerung aus. Einige von ihnen blieben.
Erzwungene Abtreibungen Hintergrund der Arbeit sind die vielen erzwungenen Schwangerschaftsabbrüche der Vertragsarbeiterinnen in der DDR, denn andernfalls – so war es vertraglich festgelegt – mussten sie sofort in ihre Heimatländer zurückkehren und damit oft in Schande und Armut.
Der Intendant und Chefkurator Bonaventure Soh Bejeng Ndikung schreibt im Ausstellungstext: „Rassismus und Antisemitismus wurden nicht in der DDR erfunden und waren in der BRD weit verbreitet. Aber um das historische Anwachsen von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in den Gebieten der DDR und den strukturellen Rassismus im heutigen Deutschland insgesamt zu verstehen, müsste man sich auf eine radikale Aufarbeitung der DDR-Geschichte einlassen.
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