Arizona ist bei der US-Präsidentschaftswahl ein Swing State. Bei deinem Besuch in der Metropole Phoenix zeigen die Republikaner, wie radikal sie sind.
Thin Blue Line: Unterstützer:innen der Polizei in den USA nutzen häufig dieses Symbol Foto: Diannie Chavez/The Republic/imago
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Arledge ist überzeugt davon, dass Migrant:innen in den USA Sozialleistungen erhalten. Das ist nicht der Fall. Doch er gibt damit die Ideen wieder, die rechte Medien seit Monaten verbreiten. Von Sendern wie One America News Network werden gerne Bilder von der Grenze in Arizona benutzt, wo viele Migrant:innen die Lücken in der Grenzmauer nutzen, um ins Land zu kommen.
Phoenix ist nicht nur liberal Politisch gesehen ist Arizona ein Swing State, in dem die Demokratische und die Republikanische Partei Kopf an Kopf liegen. Das war nicht immer so: Seit den 1950er Jahren gewannen bei der Präsidentenwahl fast immer die Republikaner den Staat, einzige Ausnahme war lange Zeit Bill Clintons Wiederwahl 1996. Bis 2020 Joe Biden mit einem Vorsprung von 0,3 Prozentpunkten den Bann erneut brach.
Die unangefochtene Anführerin der neuen Republikaner von Arizona ist Kari Lake, die vor zwei Jahren knapp den Wahlkampf um das Gouverneurinnenamt gegen ihre demokratische Konkurrentin verlor. Nun kandidiert Lake für einen der Senatsposten von Arizona. Charismatisch, klug und telegen wird die ehemalige Nachrichtensprecherin gerne als Trump-Nachfolgerin gehandelt, auch wenn ihr durch die Wahlschlappe ein wenig Glanz abhandenkam.
„Das hat zu mehr Überwachung der Polizei geführt und eben auch zur Politisierung von Polizeiarbeit“, sagt Leuschner über den Vorfall vor 33 Jahren. Rodney Kings Name ist bis heute in den USA bekannt, führte der Freispruch der beteiligten Polizisten doch zu massiven Aufständen in den mehrheitlich schwarzen Gegenden von Los Angeles, die 63 Menschen das Leben kosteten.
Warum aber hat sich die PPSLA für Kari Lakes Kandidatur ausgesprochen, wenn sich Politik und Polizei nicht vermengen sollten? Leuschner sagt, dass Kari Lake seiner Organisation konkrete Pläne vorgelegt habe, mit denen die Polizeiarbeit unterstützt würde. Zum Beispiel hat sich Lake vehement gegen das Ende der sogenannten qualifizierten Immunität ausgesprochen, über die Polizeibeamte in den USA vor Klagen geschützt werden, die aus ihrer Arbeit resultieren.
Die PPSLA, die Leuschner leitet, unterstützt zwar nur Kandidaten in Arizona, aber er begrüßt die Entscheidung eines Polizeidachverbands, sich für Donald Trump auszusprechen. Auf die Frage, wie er seinen Sinn für Rechtschaffenheit mit einem Kandidaten in Einklang bringt, der gerade in 34 Fällen schuldig gesprochen wurde und der wegen sexueller Gewalt vor Gericht stand, hat Leuschner eine Antwort: „Lawfare.
Mittlerweile hat die erste Rednerin zu sprechen begonnen, sie vertritt die We the People AZ Alliance. In ihrem Beitrag geht es um handfeste Vorschläge, um dem entgegenzuwirken, was viele Republikaner seit der verlorenen Präsidentschaftswahl 2020 als besonders dringendes Problem ansehen: Wahlbetrug. Falls er die Wahl im November verlieren sollte, könne das nur an Wahlbetrug liegen, das sagt Donald Trump selbst immer wieder.
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