Am Landgericht Verden wird seit Donnerstag ein Fall neu verhandelt. Der Angeklagte soll seine Ex-Freundin in Bad Fallingbostel erstochen haben.
Am Landgericht Verden wird seit Donnerstag ein Fall neu verhandelt, der einem Horror-Thriller gleicht. Auf der Anklagebank sitzt Ivan Angelov S. . Im März 2023 hatte das Gericht den 36-Jährigen in einem erstenbereits wegen Totschlag s zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. In der Revision könnte die Strafe nun wesentlich höher ausfallen.Im April 2022 hatte die Freundin des 36-Jährigen die Beziehung beendet. S.
Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher: Am Tattag beobachtete S., wie seine Ex mittags die Wohnung in Bad Fallingbostel mit ihrem neuen Freund und dem gemeinsam Sohn verließ, kurz darauf nur mit dem Sohn zurückkehrte. Trieb ihn die blinde Eifersucht zu der Wahnsinnstat?haben. Im August 2022 machte der Bulgare seine Drohung wahr und klingelte an der Tür der 24-Jährigen. An seiner Hand hatte er ein Messer mit einer 14 Zentimeter langen Klinge mit Klebeband befestigt.
Im ersten Prozess beteuerte der Angeklagte, er habe seine Ex-Partnerin nicht absichtlich verletzen oder gar töten wollen. Viel mehr habe er in Notwehr gehandelt, weil ihn das Opfer mit Pfefferspray bedroht habe. Hinweise auf ein Mordmerkmal, wie beispielsweise Heimtücke, hatte die Kammer damals nicht festgestellt.Nach dem Urteilsspruch legte die Nebenklage Revision ein und bekam Recht.
Doch gleich zum Prozessauftakt am Donnerstag musste die Verhandlung unterbrochen werden. Der Verteidiger hatte kritisiert, nicht genug Zeit für die Vorbereitung sowie technische Probleme gehabt zu haben und beantragte die Vertagung des Verfahrens. Das Gericht lehnte den Antrag zwar ab, unterbrach die Verhandlung nach Verlesung der Anklage aber bis Dienstag.
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