Im Dezember haben Mitglieder der „Letzten Generation“ ein Augsburger Unigebäude beschmiert. Jetzt standen deshalb drei Männer vor Gericht.
Aktivisten der „Letzten Generation“ nach Farbattacke auf Uni-Gebäude verurteilt. Das Trio beschmierte damals zudem zwei Tage später in München-Sendling einen Christbaum und eine Verkaufsbude. Die drei Angeklagten im Alter von 26, 49 und 62 Jahren aus Passau, Tegernsee und Garching gestanden im, an den Taten beteiligt gewesen zu sein. Sie waren davon ausgegangen, dass die verwendete Farbe wasserlöslich und abwaschbar gewesen sei.
Vor Gericht nutzten die drei Angeklagten ihre Einlassungen, um über ihre Motivation zu referieren. Der 26-Jährige sagte etwa, die Farbe hätte aus seiner Sicht zur Ermahnung der Bundesregierung an bislang nicht eingelöste Zusagen in Sachen Klimaschutz verbleiben sollen. Unis trügen in der Gesellschaft große Verantwortung und seien „super-öffentliche Orte“.
Staatsanwältin Rebecca Görtler plädierte auf Bewährungsstrafen für alle drei Angeklagten, weil diese einschlägig vorbestraft seien. Die Verteidiger der drei Angeklagten sahen keine Fälle von strafbarer, sondern höchstens von fahrlässiger, damit nicht strafbarer Sachbeschädigung verwirklicht – Stichwort abwaschbare Farbe. Die Ermittlungen hätten keine Anhaltspunkte für eine Art von verwendeter Farbe ergeben, die eine sogenannte Substanzverletzung nach sich gezogen hätte. Einzige Konsequenz: Freispruch – für alle drei Angeklagten.
Richter Nicolas Pfeil sah in seinem Urteil zu Geldstrafen von 1350, 2400 und 1050 Euro keine Notwendigkeit für Freiheitsstrafen. Strafen ja, weil die Angeklagten Sachbeschädigungen eingeräumt hätten, aber bei der Höhe des Sachschadens habe er keine belastbaren Angaben für eine strengere Verurteilung. Zwar hatte es im Dezember geheißen, der Schaden bei der Uni liege bei mindestens 10.000 Euro.
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