Unsere Autorin gehört zu der Generation, die parallel zu Rory Gilmore erwachsen geworden ist. Sie hat die Beziehung zwischen Rory und ihrer Mutter Lorelai...
von Sophie BlomdahlUnsere Autorin gehört zu der Generation, die parallel zu Rory Gilmore erwachsen geworden ist. Sie hat die Beziehung zwischen Rory und ihrer Mutter Lorelai immer bewundert – bis sie anfing, sowohl diese Verklärung der Mutter-Tochter-Beziehung als auch das Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter zu reflektieren.
In meinem Umfeld hatten die meisten intakte Familien mit Mama, Papa und im Idealfall noch ein bis zwei Geschwistern. Auch im Vergleich zum Rest meiner erweiterten Familie stach meine Mutter mit ihrem Lebensmodell heraus, ihre Brüder haben alle mehrere Kinder und lange Ehen. Sie blickten, glaube ich, immer etwas mitleidig auf unser leicht chaotisches Leben mit mangelnden Konstanten und vielen Umzügen.
Zum Beispiel jedes Mal, wenn Rory sich mit ihren Großeltern wohlfühlt und Spaß mit ihnen hat: Lorelai kann nicht akzeptieren, dass Rory sich so selbstverständlich in der Welt bewegt, aus der sie bewusst ausgebrochen ist. Oder als Rory eigenständig die Entscheidung trifft, ihr Studium abzubrechen. Oder als sie das erste Mal Sex mit Dean hat, ohne das vorher mit ihrer Mutter zu besprechen.
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