Ein Landwirt und sein Mitarbeiter sollen wegen verhungerter und kranker Schweine Geldstrafen zahlen. An den Pranger gehört der Gesetzgeber, meint unser Autor.
Vor dem Rahdener Amtsgericht wurde ein Fall verhandelt, der im Lübbecker Land für Diskussionen sorgt. Im Stall eines Stemweder Landwirts sind Schweine verhungert. Andere Tiere waren laut Anklage erkrankt und scheinbar teilweise nicht behandelt worden. Schweine starben oder mussten notgetötet werden, um sie von ihrem Leiden zu erlösen.
Wollte er bei Kosten für Futter und Tierärzten sparen, wie es der Anklage-Vertreter in öffentlicher Sitzung als Frage in den Raum stellte? Zu Recht verwies der Staatsanwalt auf den Kostendruck, den die großen Discounter auf die Landwirte ausüben. Ist Tierwohl aus Sicht der Discounter nur eine PR-Masche? Kiffer-Gesetz wichtiger als Tierwohl? Man mag über das Urteil des Rahdener Amtsgerichts denken, wie man will: Der Richter hielt sich an die geltende Rechtssprechung.
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