Im Juni soll die Rakete „Aquila Maris“ vom Weltraumbahnhof GOSA in der Nordsee abheben. Zunächst nur bis in zehn Kilometer Höhe. Langfristig soll es weit höher hinaus gehen.
Knapp sieben Minuten – in dieser kurzen Zeit soll sich zeigen, ob sich die monatelangen Arbeiten von Aachener Studenten an einer neuen Art von Rakete gelohnt haben. Mit fast doppelter Schallgeschwindigkeit soll die „Aquila Maris“ im Juni von einem Schiff in der „Entenschnabel“-Region, dem am weitesten nordwestlich gelegenen Teil der deutschen Wirtschaftszone in der Nordsee, bis auf rund zehn Kilometer in die Höhe steigen.
Zum einen musste die Struktur der Rakete „teilweise 3-D-gedruckt, teilweise aus Metall gefräst“ werden, sagt der 20-jährige Lukas Freiheit, ebenfalls Maschinenbaustudent an der RWTH. Große Teile der Rakete seien aus Carbon und Kevlar gefertigt, ergänzt Schepke. „Da fließt viel klassische Ingenieursarbeit rein.
Bis in den Weltraum wird die Aquila Maris vom „Weltraumbahnhof“ allerdings nicht aufsteigen können. Der beginnt erst bei einer Höhe von 100 Kilometern, dem Fernziel des Konsortiums aus Bremen, das dort letztlich Satelliten platzieren will. Entscheidend für das Gelingen der Wasserung in der Nordsee wird zunächst ein Fallschirm mit 70 Zentimetern Durchmesser sein, der sich in zehn Kilometern Höhe öffnet. Ein zweiter, der 3,50 Meter misst, soll ab etwa 500 Metern über dem Meeresspiegel den Fall abbremsen. Öffnet sich der große Schirm zu früh, könnte die Rakete zu weit abdriften und nicht wie geplant in einem Radius von etwa sechs Kilometern vom Bergungsschiff entfernt wassern.
Bevor das Gerät versinken kann sollen sich „Schwimmflügel“ aufblasen. Sie sind die namengebende Neuerung von „Aquila Maris“, lateinisch für Adler des Meeres, gegenüber dem Vorgängermodell „Aquila“ .„Diese Raketen sind nicht dafür gebaut, schwimmen zu können“, sag Schepke. „Deswegen haben wir jetzt angefangen, ihnen Schwimmwesten zu bauen.
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