Die Ampel hatte viel vor in der Familienpolitik, etwa zwei Wochen Väterurlaub nach der Geburt eines Kindes und die Reform des Unterhaltsrechts. Nichts dav...
Wichtige Reformen für Väter kommen nicht voran, etwa freie Tage nach einer Geburt oder beim Unterhaltsrecht. Handelt die Bundesregierung jetzt nicht, ist es bald zu spät.
Denn die Ampel droht zu erodieren und damit die letzte Chance für eine progressive Familienpolitik. Bei den Wahlen im nächsten Jahr wird es keine Mehrheit für eine "Zukunftskoalition" mehr geben. Dann führt an einer Regierungsbeteiligung derdarin stärkt, Verantwortung zu übernehmen und die mehr Gleichberechtigung bei der Sorgearbeit fördert.
Wer jetzt sagt, zehn Tage Vaterschaftsurlaub wären illusorisch, vergisst, dass es sich um EU-Recht handelt, das die Bundesregierung umsetzen muss – nur wann, ist die Frage. Andere EU-Länder wie Spanien und Finnland sind längst weiter. In Spanien erhalten Mutter und Vater 16 Wochen voll bezahlten Urlaub nach der Entbindung. In Finnland werden Väter immerhin neun Wochen lang freigestellt.
Viele Väter übernehmen auch nach der Trennung Verantwortung für die Kinder, betreuen sie in verschiedenen Modellen anteilig – und sind nach wie vor verpflichtet, vollen Unterhalt zu zahlen. Die Grundlage hierfür bietet die sogenannte "Düsseldorfer Tabelle", die aus dem Jahr 1962 stammt und damit ziemlich angestaubt ist.
Unternehmen haben sich längst darauf eingestellt, dass Väter auch Betreuung übernehmen und bieten häufig flexible Arbeitszeiten oder das Homeoffice an Betreuungstagen an. Der Gesetzgeber und die Rechtslage hingegen hinken hinterher.
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