Aresou Leisdorff lebt seit ihrem 7. Lebensjahr auf Mallorca. Die Reporterin über den Massentourismus auf der Insel und die Massendemonstrationen dagegen.
Mein Name ist Aresou Leisdorff, ich arbeite seit 2017 für BILD. Geboren wurde ich 1986 in Hamburg, seit ich sieben bin, lebe ich auf Mallorca und bin dort unter Mallorquinern aufgewachsen. Die Denkweisen beider Nationalitäten sind in meiner DNA verankert.dagegen. Wer ist schuld an dem Dilemma? Irgendwie wir alle. Die, die es anrichten – und die, die es jahrzehntelang zugelassen haben.
Deswegen möchte ich allen, die diese Insel lieben, zurufen: Stopp, jetzt reicht’s! Hört auf, mit dem Finger auf andere zu zeigen, und konzentriert euch auf die hauptsächlichen Probleme!Respekt gegenüber Land und Leuten sowie der Natur ist das oberste Gebot. Nur weil man etwas gebucht oder bezahlt hat, heißt das nicht, dass man sich verhalten kann, wie man will. Der Urlauber ist und bleibt Gast. Helft mit, das Naturparadies Mallorca zu erhalten.
Obwohl die Balearen Rekordeinnahmen einfahren, kommt das Geld nicht beim Bürger an – das kann nicht sein! Der monatliche Durchschnittslohn liegt etwa 1000 Euro unter dem spanischen Durchschnittseinkommen, der Mindestlohn 2024 bei 1134 Euro brutto. Durchschnittlich standen 2022 auf den Balearen 1721 Euro brutto auf den Lohnzetteln, wovon etwa 1350 Euro beim Bürger ankamen.
Im Umfeld von Palma, wo die meisten Arbeitsplätze sind, ist kaum eine Wohnung für unter 1000 Euro Monatsmiete zu bekommen. Wie soll das funktionieren? Die meisten Arbeitnehmer schuften in der Saison sechs bis sieben Tage die Woche, Privatleben in der Saison: Fehlanzeige! Rekordeinnahmen, aber unterdurchschnittliche Bezahlung – das passt nicht zusammen.
Mallorca lebt von der Vielfalt seiner Besucher, von verschiedenen Nationalitäten, von Ärmeren und Reicheren, die direkt nebeneinander die Insel genießen. Das macht das Flair Mallorcas aus.
Tourismus Ballermann Demonstrationen Balearen
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