Robert Habecks „Zukunftsagenda“ - Klimaschutz und Migration im Fokus

Politik Nachrichten

Robert Habecks „Zukunftsagenda“ - Klimaschutz und Migration im Fokus
Robert HabeckGrüneZukunftsagenda
  • 📰 SZ
  • ⏱ Reading Time:
  • 216 sec. here
  • 14 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 121%
  • Publisher: 51%

Robert Habeck, der Vizekanzler Deutschlands, fokussiert sich im aktuellen Bundestagswahlkampf auf die Themen Klimaschutz und Migration. Er stellt seine „Zukunftsagenda“ mit dem Schwerpunkt auf grünen Technologien und sozialer Gerechtigkeit vor. Habecks Fokus auf die Zukunft im Wahlkampf steht im Kontrast zum aktuellen Wahlkampfgeschehen, in dem Themen wie Sicherheit und Migration dominieren. Habeck betont die Notwendigkeit, die Zukunft zu gestalten und die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen, um gleichzeitig den Wohlstand zu sichern. Die Grünen sehen ihre Zukunftsagenda als Antwort auf die Leerstellen im Wahlkampfprogramm der anderen Parteien.

Robert Habeck , der deutsche Vizekanzler und Grüne n- Politik er, benutzt einen Lieblingsausdruck: „Die Zukunft hinter sich haben“. Dieser Ausdruck findet sich immer wieder in seinen Reden, Gesprächen und Diskussionen. Mit ihm möchte Habeck etwas ausdrücken: Etwas ist vorbei. Habeck, ein Schriftsteller und promovierter Literaturwissenschaftler, bevorzugt es, lieber von der Zukunft zu sprechen. Besonders aktuell kämpft er für die Wahrnehmung der Zukunft im aktuellen Bundestagswahl kampf.

Habeck sieht sie als völlig unterbelichtet. Er will diejenige Person sein, die dies ändert. In diesem Zusammenhang hat er am Mittwoch seine „Zukunftsagenda“ für das erste Regierungsjahr vorgestellt. Habeck will weiter regieren, trotz der mageren Umfragewerte seiner Partei. An dieser Überzeugung gab es in den letzten Wochen kaum Zweifel, seit Mittwoch nun nicht mehr. „Das Wahlergebnis ist viel offener, als die Umfragen es vorhersagen“, behauptet er, es könne jetzt noch mal „eine mächtige Dynamik“ eintreten. Um diese Dynamik zu befeuern, haben die Grünen in der vergangenen Woche ihre zweite Kampagnenwelle gestartet: weniger Partei, mehr Habeck. In seinem achtseitigen Positionspapier verwendet der Vizekanzler ganze 51 Mal das Wort „ich“. Es ist seine Agenda, nicht die der Partei.Die einzig realistische Chance auf eine Regierungsbeteiligung sieht Habeck in einer Koalition als Juniorpartner der Union unter Friedrich Merz. Diese Möglichkeit wird aber im Moment nicht groß thematisiert. Früher war Klimaschutz für die Grünen selbsterklärend. Spätestens seit dem TV-Duell zwischen Olaf Scholz, dem SPD-Kanzler, und Friedrich Merz, dem Oppositionschef, haben die Grünen bemerkt, dass dieser Wahlkampf gewisse thematische Leerstellen aufweist. Weder über Klimapolitik noch über Bildungs- oder Frauenpolitik haben die Kandidaten dort diskutiert. Habeck will „die bisher verschwiegenen Themen“ jetzt besetzen, um bis zur Wahl am 23. Februar noch ein paar Prozentpunkte aufzuholen. Klimaschutz sei das Thema der Zukunft, sagt Habeck. Dass es von den politischen Konkurrenten bisweilen mit einer „Lapidarität“ und „Wurstigkeit“ abgehandelt werde, sei unangemessen. Denn nicht nur Sicherheit, auch die soziale Frage sei mit dem Klimaschutz verknüpft. Die Grünen wollen den Strom günstig machen, die Haushalte entlasten, die Nachfrage nach E-Mobilität und Wärmepumpen schaffen. Oder wie Habeck es ausdrückt: „die grünen Technologien der Zukunft“ fördern.Noch vor dreieinhalb Jahren war Klimaschutz aus Sicht der Grünen selbsterklärend. Der Bundestagswahlkampf 2021 war davon geprägt. Jeden Freitag gingen damals Klimaaktivisten auf die Straße. Den Grünen half die Stimmung im Land – zumindest anfangs – in den Umfragen. Olaf Scholz ließ Plakate mit dem Ausdruck „Klimakanzler“ aufstellen, selbst die Union entdeckte das Thema für sich. Oder wie Grünen-Chef Felix Banaszak heute sagt: „Da musste man befürchten, als Baum in diesem Land von Markus Söder umarmt und vereinnahmt zu werden.“ Alles Wortklauberei? In dem aktuellen Winter-Wahlkampf ist das anders. Den Klima- und Umweltschutz haben die Grünen von der Poleposition in den Mittelteil ihres Wahlprogramms verschoben. Auch rhetorisch hat sich einiges verändert. Klimaschutz ist kein Selbstzweck mehr, er dient neben dem Erhalt der Lebensgrundlagen nun auch und vor allem dem Erhalt des Wohlstandes, so kommunizieren es die Grünen neuerdings. „Wir machen eine Klimapolitik, die effektiv und gleichzeitig sozial gerecht ist“, heißt es etwa im Wahlprogramm. Habeck hebt das Thema nun wieder an die erste Stelle seiner „Zukunftsagenda“. Nach wochenlangen Debatten über Migration, Asyl und Sicherheit gibt er sich alle Mühe, die Prioritäten wieder geradezurücken. Doch der Elefant im Raum ist auch an diesem Mittwoch die Migrationspolitik. Schließlich müsste Habeck auf dem Gebiet schmerzhafte Kompromisse eingehen, würde er seine Partei wirklich in eine schwarz-grüne Regierung führen wollen. Er selbst hat damit nicht so sehr ein Problem – seine Partei aber sehr wohl. Schon sein Zehn-Punkte-Papier für eine „Sicherheitsoffensive“, das Habeck über die Bild-Zeitung streute, war für viele Grüne ein Affront. Hinter vorgehaltener Hand – es ist ja schließlich Wahlkampf – kritisierten es insbesondere Mitglieder des linken Flügels, aber bis in die Führungskreise der Grünen hinein fühlten sich Menschen vor den Kopf gestoßen. Sie fürchten, die Suche nach einem Kompromiss mit der Union beim Thema Migration könnte die Partei zerreißen. Nun ist Habeck immerhin einen winzigen Schritt auf seine Partei zugegangen, auch wenn er diesen am Mittwoch als „Wortklauberei“ abtut. In seiner Zukunftsagenda ist nicht mehr von einer „Begrenzung“ der Migration die Rede wie noch im Zehn-Punkte-Plan. Stattdessen steht da jetzt als Ziel, Migration „weiter zu ordnen“.

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

SZ /  🏆 119. in DE

Robert Habeck Grüne Zukunftsagenda Klimaschutz Migration Bundestagswahl Union Friedrich Merz Olaf Scholz

Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

Robert Habecks Plan zur Migration: Offener Brief von Grünen äußert KritikRobert Habecks Plan zur Migration: Offener Brief von Grünen äußert KritikGegen den Migrationsplan des Grünen-Kanzlerkandidaten regt sich offenbar heftige parteiinterne Kritik. Ein offener Brief, der Habeck kritisiert, soll Hunderte Unterstützer haben.
Weiterlesen »

Habecks Zukunftsagenda: Bildung, KI und EntbürokratisierungHabecks Zukunftsagenda: Bildung, KI und EntbürokratisierungRobert Habecks Zukunftsagenda für Deutschland fokussiert sich auf die Bereiche Bildung, Investitionen in Künstliche Intelligenz, Entbürokratisierung und Entlastungen für Familien. Finanziert werden soll die Agenda durch eine Reform der Schuldenbremse und einen kreditfinanzierten Deutschlandfonds.
Weiterlesen »

Habecks Zukunftsagenda: Bildung, KI und BürokratieabbauHabecks Zukunftsagenda: Bildung, KI und BürokratieabbauRobert Habecks Zukunftsagenda umfasst Maßnahmen zur Stärkung der Bildung, Förderung von Künstlicher Intelligenz und Reduzierung der Bürokratie. Habeck will einen Nationalen Bildungspakt mit den Ländern schließen und den Kapitalmarkt neu aufstellen, um disruptiven Technologien zum Durchbruch zu verhelfen. Finanziert werden soll das durch eine Reform der Schuldenbremse und einen Deutschlandfonds.
Weiterlesen »

Habecks Zukunftsagenda für DeutschlandHabecks Zukunftsagenda für DeutschlandRobert Habecks Zukunftsagenda fokussiert sich auf Bildung, Investitionen und Künstliche Intelligenz. Ziel ist es, die Bürokratie zu reduzieren, den Kapitalmarkt neu aufzustellen und Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen.
Weiterlesen »

Streichung von Passage zur Migration in Habecks SicherheitsoffensiveStreichung von Passage zur Migration in Habecks SicherheitsoffensiveRobert Habecks Sicherheitsoffensive für Deutschland wurde von der \u2018Bild\u2019-Zeitung mit einer gestrichenen Passage zur Begrenzung der Zuwanderung in den Fokus gerückt. Habecks Sprecher Julian Mieth weist die Kritik zurück und betont die unveränderten Punkte des Plans.
Weiterlesen »

Bundeswirtschaftsminister unter Druck: Plagiatsvorwürfe wegen Robert Habecks DissertationBundeswirtschaftsminister unter Druck: Plagiatsvorwürfe wegen Robert Habecks DissertationSkandal im Wahlkampf? Plagiatsprüfer Stefan Weber erhebt Vorwürfe gegen Grünen-Politiker. Hat er getäuscht? Der Minister wehrt sich und bekommt Beistand.
Weiterlesen »



Render Time: 2025-02-12 20:22:08