Er ist politischer Bodyguard von Olaf Scholz, er verschafft dem Kanzler im Bundestag Mehrheiten und wirft sich bei Angriffen vor ihn. Zugleich setzt SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich eigene Akzente und den Regierungschef manchmal unter Zugzwang.
Er ist politischer Bodyguard von Olaf Scholz, er verschafft dem Kanzler im Bundestag Mehrheiten und wirft sich bei Angriffen vor ihn. Zugleich setzt SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich eigene Akzente und den Regierungschef manchmal unter Zugzwang. Mit seinen Äußerungen zum Einfrieren des Ukraine-Kriegs hat Mützenich viel Kritik auf sich gezogen – und mit voller Absicht eine Debatte angestoßen. Eine Annäherung an einen ebenso respektierten wie umstrittenen Mann.
Unterschätzen sollte man Mützenich deswegen aber nicht. Er ist ein gewiefter Politiker, ein über Fraktionsgrenzen hinweg respektierter Verhandler. Mützenichs Job ist es als Chef der größten Regierungsfraktion, dem SPD-Kanzler den Rücken frei zu halten. Er ist Olaf Scholz’ politischer Bodyguard, sein oberster Prätorianer im Parlament. Mützenich muss die Mehrheiten im Bundestag organisieren, auf die der Kanzler bei seinen Ampel-Vorhaben baut.
Zuvorderst verteidigt er aber den Kurs von Olaf Scholz bei allen möglichen Vorhaben der Koalition, auch wenn dies mitunter nicht einfach ist angesichts der oft zurückhaltenden oder wenig klaren Kommunikation des Kanzlers. Dabei spricht auch Mützenich nicht immer in gestanzten Sätzen. Wenn er verbal attackiert, erinnert das mehr an ein Florett als an eine Machete.
Mützenich während seiner Rede vom 14. März, in der er die Frage zum möglichen Einfrieren des Ukraine-Krieges aufwarf.Die Kritik am SPD-Fraktionschef bediente dabei auch alte Reflexe. Mützenich hatte vor und nach dem Überfall Putins auf die Ukraine immer wieder den aus seiner Sicht falschen Stempel aufgedrückt bekommen, ein Russlandversteher zu sein.
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