Konferenz mit Romain Grosjean nach seinem schweren Unfall in Bahrain: Wie der Genfer die gefährlichsten Sekunden seiner Karriere erlebte und wie gross die Chance auf die Rückkehr in Abu Dhabi ist.
Mit dem Wort Wunder wird heute so verschwenderisch umgegangen wie mit dem Wort Star. Aber dieses Mal erlauben wir uns das W-Wort: Es ist ein Wunder, dass Romain Grosjean der Feuerhölle von Bahrain mit verhältnismässig leichten Verletzungen davongekommen ist. Der Westschweizer sagt dazu pragmatisch: «Ich spürte, dass meine letzte Stunde noch nicht geschlagen hatte, aber ich sah den Tod kommen.
«Ich wollte zunächst aussteigen, spürte aber etwas an meinem Kopf. Also zurück in den Sitz. Dann sah ich das Feuer. Ich versuchte erneut auszusteigen, ich dachte an Niki Lauda, es ging nicht. Also liess ich mich wieder in den Sitz fallen. Auf einmal spürte ich eine grosse Ruhe. Ich dachte – ich werde sterben. Ich dachte: Wann beginnt der Schmerz, wenn ich verbrenne? Das waren real bestimmt nur Sekundenbruchteile. Meine Kinder kamen mir in den Sinn.
«Dann begann der linke Fuss wirklich weh zu tun. Die Hände gingen so. Ian sagte, dass die Ambulanz gleich komme. Ich antwortete – ich will zum Krankenwagen gehen. Das war vielleicht nicht intelligent, aber mir war wichtig, dass meine Familie und die Menschen sehen, ich kann gehen, ich bin okay.» Als Romain Grosjean an die Rennstrecke zurückkehrte, wollte er als Erstes seinen Unfallwagen sehen. «Ich wollte sehen, ob ich panisch werde. Aber ich blieb ganz ruhig. Also sehe ich keine mentale Hürde, um wieder Rennen zu fahren. Meine Familie ist nicht besonders begeistert davon, dass ich beim WM-Finale antreten will. Aber ich brauche das.»
«Ich spürte auch im Feuer nie Panik, alles war rational. Ich weiss nicht, wieso ich so reagiert habe, aber das hat mir zweifellos das Leben gerettet. Aber ich halte mich deswegen nicht für etwas Bemerkenswertes. Ich hoffe, mein Unfall kann dazu beitragen, dass auch künftig Leben gerettet wird. Ich habe mich schon mit den FIA-Experten unterhalten.»
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