In Bremen geht das Apothekensterben unvermindert weiter. Noch ist die Arzneimittelversorgung nicht grundsätzlich gefährdet. Aber die Wege werden für die ...
In Bremen geht das Apothekensterben unvermindert weiter. Noch ist die Arzneimittelversorgung nicht grundsätzlich gefährdet. Aber die Wege werden für die Patienten länger.Die Zahl der Apotheken im Stadtgebiet geht weiter zurück. Aktuell liegt sie bei 105, das sind 16 weniger als noch vor vier Jahren. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der FDP-Bürgerschaftsfraktion zurück.
"Das macht bei vielen Kollegen monatlich Mindereinnahmen von mehreren Tausend Euro aus", weiß Christiane Lutter. Unterm Strich reicht es für manche Apotheker am Monatsende einfach nicht mehr: In Bremen arbeiten etwa 13 Prozent von ihnen gegenwärtig defizitär, heißt es in dem Senatspapier, das sich in diesem Punkt auf Zahlen des Apothekerverbandes bezieht.
Weitere Schließungen sind absehbar. Das wirkt sich innerhalb des Stadtgebiets unterschiedlich aus. Am besten ist die Arzneimittelversorgung noch da, wo auch die meisten Arztpraxen versammelt sind, nämlich in Mitte, Schwachhausen und der Östlichen Vorstadt. Andernorts sieht es schon deutlich schlechter aus.
"Die verbliebenen Kollegen haben kaum noch Zeit, sich auf die Kunden einzulassen", seufzt Christiane Lutter. Die Qualität der Beratung leide."Wenn ich hinter dem Tresen gegen eine Schlange anarbeiten muss, dann macht das etwas mit mir", sagt die Verbandsvorsitzende. Die niedrigschwellige medizinische Beratung, die doch eines der Markenzeichen der Apotheken sein sollte, könne oft nicht mehr in der gebotenen Ausführlichkeit stattfinden.
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