92 Filialen hat Galeria Karstadt Kaufhof noch. Branchenexperten halten das Aus vieler Geschäfte trotz neuen Investors für möglich. Realistische Zukunftsaussichten haben wohl nur sehr wenige.
Am Mittag wollen Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus und Galeria-Chef Olivier Van den Bossche den neuen Investor der angeschlagenen Warenhauskette offiziell präsentieren. Doch auch wenn es nun einen neuen Rettungsplan gibt, so ist die Zukunft vieler Filialen Experten zufolge ungewiss.einen Großteil der 92 Filialen mittelfristig weiterbetreiben. »Ich halte 20 Filialen für eine realistische Zahl.
Nach einer Übergangszeit sei davon auszugehen, dass die Investoren weitere Filialen dichtmachten und nur die wirklich profitablen Standorte weiterbetrieben, sagte Funder. Aus seiner Sicht könnte es bei den Schließungen vor allem kleinere Städte treffen. »Warum sollte man in einer Mittelstadt mit 100.000 und weniger Einwohnern ein Warenhaus betreiben? Ich glaube, das wird zunehmend schwierig.
Für eine Zukunft benötigt Galeria laut Funder einen Umbau der Filialen und ein neues Konzept. Ein zentrales Warenhausmodell mit 50 bis 60 Standorten sei schwierig umzusetzen. »Dafür braucht es mehr Personal, mehr Service, mehr Marken und mehr Erlebnis. Das gibt es nicht per Handauflegen. Man muss viel Geld investieren. Ich bin aber nicht sicher, ob die neuen Eigentümer das wollen.
Trotz dieser Herausforderungen: Der Städtetag Nordrhein-Westfalen hat sich erleichtert gezeigt, dass es nun Hoffnung für Galeria mit derzeit noch 12.800 Beschäftigten gibt. Der Vorsitzende, Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, sagte: »Wichtig ist jetzt, dass es möglichst schnell Planungssicherheit gibt.« Alle Beteiligten bräuchten klare Zusagen, auf die sie sich verlassen könnten.
Viele Städte seien in der Vergangenheit bereits mit innovativen Konzepten und der Vermittlung von Arbeitsplätzen eingesprungen. »Sie werden jetzt ein weiteres Mal gefragt sein.« Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten sich nun erneut auf Sorgen um ihre persönliche Zukunft einstellen. Dass nach den bisherigen Schließungswellen wohl weitere Standorte geschlossen werden, sei bitter.
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