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Samson Jones hatte einen Traum: Mitten in der Wüste sei er gewesen. »Die Leute um mich herum hatten einen afrikanischen Akzent«, erzählt er. Sie hätten ihm den Staub von den Klamotten geklopft und eine Krone auf den Kopf gesetzt. Kurz darauf habe er die versammelte Gruppe zu einem mächtigen Baum geführt, der bis in den Himmel ragte. Samson Jones, der gefeierte Erlöser.
Samson Jones hatte sich in Mississippi schon seit Längerem fremd gefühlt. Das Leben in den USA sei ihm, der sich als spirituell beschreibt, zu materialistisch gewesen. »Alle haben sich immer nur gefragt: Was nützt der mir? Das wollte ich nicht mehr«, sagt er. »Außerdem wollte ich herausfinden, wo ich herkomme.
Fragt man ihn, was der Auslöser für seine eigene Emigration war, dann sagt er: »Der Tod von George Floyd hat etwas in mir ausgelöst.« Der Tod des Afroamerikaners Floyd, der 2020 in Minneapolis erstickte, weil ihm ein Polizist minutenlang mit dem Knie auf den Nacken drückte, löste damals landesweit große Black-Lives-Matter-Proteste aus.
Dann fährt Ford zusammen mit dem SPIEGEL-Team und Samson Jones dahin, wo das »Paradies« entstehen soll, also die geplante »luxuriöse Aussiedlerkommune«. Mit jedem Kilometer wird die Straße schlechter, der Asphalt endet, irgendwann ist es nur noch ein Sandweg. Dann taucht mitten im Nirgendwo ein Schild auf, montiert auf zwei Holzpfählen. »Zion Eco Village« steht darauf.
Auf dem Heimweg, als das Auto über die unbefestigte Piste holpert, räumt er ein, dass das Leben in einem Entwicklungsland doch seine Tücken habe. »Man darf das nicht romantisieren«, sagt er. Von den gescheiterten Träumen kann auch Yajaira De la Espada berichten. Sie zog nach Tansania, wollte sich dort ein neues Leben aufbauen, nachdem sie sich als Tochter von schwarzen Migranten aus Lateinamerika in den USA diskriminiert gefühlt hatte.
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