Der dänische Transport- und Logistikkonzern A. P. Møller-Mærsk hat sein Ergebnis 2024 überraschend stark verbessert, zeigt sich bei der Prognose zu Beginn eines Geschäftsjahres aber wie vor Jahresfrist vorsichtig. Der aktuelle Ausblick spiegelt mehr Unsicherheit mit Blick auf die angespannte Sicherheitslage im Roten Meer wider.
Dänische Transport- und Logistik konzern A. P. Møller- Mærsk hat sein Ergebnis 2024 überraschend stark verbessert, zeigt sich bei der Prognose zu Beginn eines Geschäftsjahres aber wie vor Jahresfrist vorsichtig. Gravierende Auswirkungen durch die Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump auf den Welthandel erwartet das Unternehmen 2025 nicht. Der aktuelle Ausblick spiegelt mehr Unsicherheit mit Blick auf die angespannte Sicherheitslage im Roten Meer wider.
Der Konzern, der die weltweit zweitgrößte Containerreederei betreibt, stellte bei der Vorlage seines Geschäftsjahresberichts 2024 am Donnerstag ein bereinigtes operatives Ergebnis vor (Ebitda) und nach Abschreibungen (Ebit) im laufenden Turnus von 6 bis 9 Mrd. Dollar bzw. 0 bis 3 Mrd. Dollar in Aussicht. Verglichen mit den im Berichtsjahr auf 12,1 (i.V. 9,8) Mrd. Dollar bzw. 6,4 (4,0) Mrd. Dollar gestiegenen bereinigten Ergebnissen avisiert Mærsk damit einen im Aktienmarkt erwarteten Rückgang. Analysten zufolge soll das Ebitda 2025 bei 7,4 Mrd. Dollar landen. Das Unternehmen hatte im Verlauf des vergangenen Jahres die Prognose für 2024 viermal erhöht. Zuletzt waren im Oktober operative Ergebnisse von 11 bis 11,5 Mrd. Dollar (Ebitda) bzw. von 5,2 bis 5,7 Mrd. Dollar angekündigt worden. Mit den nun ausgewiesenen Gewinnen übertraf Mærsk Prognose und Analystenkonsens. Die B-Aktie des Unternehmens, das neben einer höheren Dividende von 1.120 (515) dkr je Aktie auch ein neues Aktienrückkaufprogramm für bis zu 14,4 Mrd. dkr (rund 2 Mrd. Dollar) über einen Zeitraum von zwölf Monaten ankündigte, legte am Donnerstag in Kopenhagen in der Spitze um 10,8% auf 12.040 dkr zu.Mærsk profitierte 2024 wie die Linienschifffahrt insgesamt von einer überraschend starken Transportnachfrage sowie von Transportpreisen, die infolge der seit Ende 2023 andauernden Krise im Roten Meer höher als zunächst erwartet ausfielen. Die Reedereien meiden im Ost-West-Verkehr die Passage aus Sicherheitsgründen und lassen ihre Schiffe die längere Strecke um Südafrika fahren. Das untere Ende der Ebit-Prognose für 2025 kalkuliert Mærsk nun für den Fall, dass von Mitte dieses Jahres an keine Angriffe von Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf Frachtschiffe im Roten Meer mehr drohen und die kürzeste Route im Europa-Asien-Verkehr durch den Suez-Kanal wieder sicher befahren werden kann. Das obere Ende der Prognosespanne basiert auf der Erwartung, dass die Reedereien das Rote Meer erst zum Jahresende nutzen werden.Der Ausblick, so Mærsk weiter, sei mit erheblichen makroökonoomischen Unsicherheiten behaftet, die sich auf das Wachstum des Containervolumens und die Höhe der Frachtraten auswirken. 2024 lag die durchschnittliche Frachtrate pro 40-Fuß-Container aufgrund angespannter Lieferketten infolge der Krise im Roten Meer mit 2.698 Dollar um 17% über dem Vorjahresniveau. Eine konkrete Frachtratenprognose für 2025 veröffentlichte Mærsk nicht. Der Konzern rechnet mit einem Anstieg des weltweiten Containervolumens um rund 4% und will im Einklang mit dem Markt wachsen
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