Viele Sportstätten sind marode. Der Sanierungsstau macht den Bundesländern und Kommunen Sorgen – ohne mehr Geld vom Bund ist aber wohl keine Besserung in Sicht.
Undichte Dächer, kaputte Duschen, defekte Heizungsanlagen, stillgelegte Schwimmbäder: Deutschland s Sportstätten sind vielfach marode, die Hälfte von ihnen sanierungsbedürftig. Die Zahlen sind seit langem bekannt, erklärt Lutz Thieme, Professor für Sportwissenschaften an der Hochschule Koblenz:
"Das heißt: Man muss konstatieren, dass wir auf der einen Seite einen Sanierungsstau vor uns hertragen, auf der anderen Seite aber eben die Kommunalfinanzen und auch die Finanzen der Länder nicht dazu ausreichen, diesen Sanierungsstau abzubauen."Deutschland steht beim Thema Bewegung vor vielen Herausforderungen: Bewegungsmangel und marode Sportstätten zum Beispiel.
Die Sportstätteninfrastruktur für den Breitensport ist Sache der Länder und Kommunen. Unter Thiemes Leitung entwickelt ein Projektteam an der Hochschule Koblenz seit gut zwei Jahren einen Sportstättenatlas. Er soll helfen, den tatsächlichen Sanierungsbedarf von Hallen, Plätzen und Schwimmbädern zu ermitteln. Der DOSB schätzt, 31 Milliarden Euro seien dafür nötig.
"Man kann aber auch Sporthallen freiziehen im Winter, wenn man Kalthallen baut für Fußballvereine, dann gehen die raus, machen ihr Training in der Kalthalle, die Hallenzeit wird frei und stehen dann für andere Sportarten, die nicht in so eine Kalthalle gehen können, zur Verfügung."Länder und Kommunen stehen vor einer Mammutaufgabe, die ohne mehr Geld vom Bund kaum zu bewältigen ist, sagen sie.
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