Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Deutschland nach der Bluttat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt zum Zusammenhalt aufgerufen. Er betont, dass Hass und Gewalt nicht das letzte Wort haben dürfen und die Deutschen sich nicht auseinandertreiben lassen sollten. Steinmeier kündigte an, am 27. Dezember die Entscheidung zur Auflösung des Bundestages und Neuwahlen bekannt zu geben.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Deutschland nach der Bluttat in Magdeburg zum Zusammenhalt aufgerufen: „Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Lassen wir uns nicht auseinandertreiben. Stehen wir zusammen.“
Über diesem Weihnachtsfest liege ein „dunkler Schatten“, sagt er in seiner vorab veröffentlichten Weihnachtsansprache. Vielen Menschen werde nach der verheerenden Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt das Herz schwer. Sie seien aufgewühlt und verunsichert, hätten vielleicht auch Angst. „All diese Gefühle sind verständlich. Aber sie dürfen uns nicht beherrschen, und sie dürfen uns nicht lähmen“, sagte der Bundespräsident.
Den Angehörigen der Opfer versicherte Steinmeier: „Sie sind mit Ihrem Schmerz nicht allein. Die Menschen überall in unserem Land fühlen und trauern mit Ihnen.“Der Bundespräsident ging auch kurz auf das Scheitern der Ampel-Koalition ein. „Auch wenn jetzt eine Regierung vorzeitig an ihr Ende gekommen ist, ist das nicht das Ende der Welt, sondern ein Fall, für den dieses Grundgesetz Vorsorge getroffen hat“, sagte er.
Er nannte Gemeinsinn und Tatkraft, Ideenreichtum und Fleiß, Mut und Ehrgeiz sowie Vertrauen in uns selbst. „All das ist doch bei uns nicht verloren gegangen, all das ist doch lebendig, all dem begegne ich ja fast täglich, und ich bin überzeugt: All das wird uns Wege in die Zukunft immer wieder neu öffnen.“
Der Bundespräsident verwies auf die Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten und an viel zu vielen Orten in der Welt. Im eigenen Land gebe es Unzufriedenheit über Politik, Wirtschaft, Bürokratie und Ungerechtigkeiten. „Der Ton ist im Alltag rauer geworden, zuweilen sogar unversöhnlich.“ Darum bittet er fürs neue Jahr: „Wir müssen offen aussprechen, was schlecht läuft, was in unserem Land nicht so funktioniert, wie es funktionieren könnte und sollte.
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