Stephen Millers Geschichte ist eine faszinierende Mischung aus widersprüchlichen Erfahrungen und ideologischen Entwicklungen. Von seinen liberalen Wurzeln in einer wohlhabenden jüdischen Familie bis hin zu seiner radikalen Positionierung als Hardliner in der republikanischen Partei hat er einen bemerkenswerten Weg zurückgelegt. Sein Einfluss auf Donald Trumps Migrationspolitik ist unbestritten, doch seine Motivationen und die Folgen seiner Arbeit bleiben Gegenstand von Debatten und Spekulationen.
Stephen Miller , ein enger Vertrauter des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump , war maßgeblich an der Verschärfung der Migrationspolitik im Weißen Haus beteiligt. Bereits während Trumps erster Amtszeit setzte er sich für strikte Maßnahmen wie die Trennung von Migrantenkindern von ihren Familien und den sogenannten Muslim Ban ein. Millers Geschichte ist komplex und widersprüchlich.
Er wuchs in einer wohlhabenden jüdischen Familie in Kalifornien auf, einem Bundesstaat, der bei Republikanern nicht immer beliebt ist. Seine Vorfahren flohen vor antijüdischen Pogromen aus dem heutigen Belarus, was seine eigene Position als Hardliner in der Migrationspolitik umso verwirrender erscheinen lässt. Laut seinem Onkel, der in einem Beitrag für das US-Magazin „Politico“ schrieb, hätte Millers Familie die Folgen seiner politischen Positionen nicht überlebt, wenn sie zu seiner Zeit in Belarus gegolten hätten.Miller begann seine politische Karriere in den frühen 2000er Jahren, angeregt durch die Ereignisse des 11. September. Er kritisierte die vermeintliche „politische Korrektheit“ an seiner Schule und forderte Mitschüler amerikanischer Herkunft, nur Englisch zu sprechen. Er wurde von konservativen Ideen wie dem Buch „Guns, Crime and Freedom“ des Waffenlobbyisten Wayne LaPierre geprägt. Im Laufe seiner Karriere schloss er sich der Hardliner-Bewegung der Tea Party an und arbeitete für die republikanische Abgeordnete Michele Bachmann, die für einen Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Mexiko und die Ausweisung illegaler Einwanderer plädierte. Millers politische Entwicklung führte ihn schließlich zum damaligen Senator Jeff Sessions, der später Trumps Justizminister wurde.Miller gilt als einer der wichtigsten Autoren des „Handbuch zur Einwanderung“, das während Trumps Präsidentschaft als Grundlage für die Verschärfung der Migrationspolitik diente. Seine Rolle als Architekt der Trump-Migrationspolitik macht ihn zu einer umstrittenen Figur, die sowohl von Befürwortern als auch von Gegnern der Trump-Politik scharf kritisiert wird.
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