Bei der Neuregelung der Sterbehilfe können sich zwei Gruppen von Abgeordneten nicht einigen – die Suizidprävention wollen sie aber gemeinsam stärken. Dazu haben sie nun einen Antrag formuliert.
9215 Menschen nahmen sich im Jahr 2021 in Deutschland das Leben – etwa dreimal so viele sterben demnach durch Suizid wie durch Straßenverkehrsunfälle. Mehrere Bundestagsabgeordnete wollen deshalb die Suizidprävention stärken. In einem gemeinsamen Antrag, der dem SPIEGEL vorliegt, fordern sie die Bundesregierung auf, bis 2024 ein Konzept vorzulegen, wie bestehende Strukturen und Angebote der Suizidprävention unterstützt werden können.
Menschen mit Suizidgedanken und ihre Angehörigen sollen rund um die Uhr online und unter einer bundeseinheitlichen Telefonnummer Zugang zu geschulten Ansprechpartnerinnen und -partnern haben. Zudem fordern die Abgeordneten eine bundesweite Informationskampagne, um die Tabuisierung und Stigmatisierung von Suizidwünschen zu überwinden.
Die Abgeordneten fordern Fort- und Weiterbildungsangebote für ärztliche, hausärztliche, therapeutische und andere Berufsgruppen.
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