Ein Stahlrohr, auf dem man gemütlich sitzen kann, eine Restaurantkette, die Cocktails in Blumentöpfen serviert und die Neuauflage einer süßen Delikatesse. Drei Dinge, an denen wir diese Woche hängengeblieben sind.
»22.24« klingt nicht unbedingt bequem. Und schon gar nicht scheint sich ein Stahlrohr als gemütliche Sitzfläche zu eigenen. Zwei Möbeldesigner austreten mit ihrem Armstuhl jedoch den Gegenbeweis an: Das Eisen, aus dem das ungewöhnliche Sitzmöbel von »Blockbau« ist, wird zu engen Schlaufen gebogenen, die dicht aneinandergereiht Sitzschale und Armlehnen bilden.
Konzeptionell kann man das raffiniert finden, allerdings will der hohe Materialverbrauch für den Stuhl so gar nicht in unsere Zeit passen. Wohl auch aus diesem Grund haben die Karlsruher Designer bereits einen Gegenentwurf zu ihrem wuchtigen Sitzmöbel geschaffen: Die großflächige Tagesliege »22.9« kommt, wie der Name sagt, mit deutlich weniger Metern Stahlrohr aus.
Wie schön unpassend passend der Name des »Killer Colada« ist, merkt, wer sich mit der Blumentopf-Legende befasst. Denn die ist durchaus schaurig. Sie stammt ausund geht – glaubt man etlichen Reiseführern – in etwa so: Als die Mauren vor über eintausend Jahren in Sizilien herrschen, trifft einer ihrer Soldaten in Palermo auf eine wunderschöne Frau.
Aus Palermos Schönheit selbst wurde über die Jahrhunderte das zweite Blumentopfgesicht und noch heute ziert das Topfliebespaar sizilianische Balkone wie die Regale in Souvenir-Shops. Oder eben die Bar einer plüschigen, durchgestylten Trattoria in Berlin.
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