Am Freitag tritt der Kanzler bei einem Kongress von SPD-Kommunalpolitikern auf. Wird er sie von seinen Qualitäten überzeugen können? Im Vorfeld ist die Skepsis groß.
. In der Auseinandersetzung um die nächste Kanzlerkandidatur sind landauf, landab die Stimmen von Genossinnen und Genossen zu vernehmen, die nur begrenzt motiviert sind, für einen Kandidaten Scholz zum Wahlkampf zu rüsten.Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Am Freitag hat der Kanzler die Chance, dem Unmut persönlich zu begegnen. Er tritt auf einem Kongress sozialdemokratischer Kommunalpolitikerinnen und -politiker in Berlin auf. „9:45 Uhr: Rede Olaf Scholz, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland“, so staatstragend wird er im Programm angekündigt.Noch trägt Scholz diesen Titel, doch die SPD hat allen Grund anzunehmen, dass das nicht mehr lange der Fall sein wird.
„Wir leben als SPD-Kommunalpolitiker nicht auf einem anderen Planeten, sondern nehmen wahr, wie die beiden möglichen Kandidaten in der Bevölkerung ankommen“, sagte er dem Tagesspiegel. „Mit Olaf Scholz wird der Wahlkampf schwieriger zu gewinnen, falls überhaupt noch von Gewinnen die Rede sein kann.
Scholz werde mit vielen gescheiterten Plänen in Verbindung gebracht. „Zum Teil kann er nicht einmal etwas dafür, aber er ist nun einmal als Kanzler der Gesamtverantwortliche für die Bilanz der Bundesregierung.“ So oder so brauche es unbedingt Klarheit – und zwar schnell.Das sieht auch Frank Meyer so, Oberbürgermeister in Krefeld und ebenfalls Vize-Vorsitzender der SGK.
So oder so glaubt Meyer an die Einsatzbereitschaft der Basis: „Mit jedem Bericht über die Spielchen von Christian Lindner und jedem Auftritt von Friedrich Merz schließen sich bei uns die Reihen.“Die Partei habe die Wahl „zwischen Besonnenheit und Klarheit“, sagt Thomas Beyer, Bürgermeister in Wismar und ebenfalls Vize-Vorsitzender der SGK.
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