Die berüchtigte Streif in Kitzbühel ist bekannt für ihre Geschwindigkeit und Gefahren. In diesem Jahr kam es im Super-G zu mehreren schweren Stürzen, darunter auch die Franzosen Alexis Pinturault und Florian Loriot. Die Ereignisse wecken wieder die Diskussion über die Sicherheit der Athleten im Skisport.
Die berüchtigte Streif in Kitzbühel gilt als die schnellste und gefährlichste Strecke im Ski-Weltcup. Regelmäßig kommt es zu schweren Stürze n, besonders in der Abfahrt. In diesem Jahr stürzten jedoch auch im Super-G viele Läufer, teils schwer. Die Franzosen Alexis Pinturault und Florian Loriot verunglückten und mussten mit dem Helikopter geborgen werden.Die jüngsten Stürze befeuern die Diskussion um die Sicherheit im Skisport .
Pinturault und Loriot kamen an einer ähnlichen Stelle in einer S-Kurve nach der Seidlalm zu Fall. Pinturault, der sich im vergangenen Winter in Wengen das Kreuzband gerissen und in dieser Saison sein Comeback gefeiert hatte, konnte nach seinem Sturz zwar noch selbstständig aufstehen, ließ sich dann aber in den Schnee sinken. Er hielt sich sofort das Knie und musste schließlich mit dem Helikopter geborgen werden. Im Ziel schlug sich Ehefrau Romane mit der Hand vor den Mund, als ihr Ehemann stürzte. Eine Diagnose stand zunächst aus. Wenig später erwischte es dann auch Pinturaults Landsmann Florian Loriot. Auch er musste per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.Neben den beiden Franzosen schieden elf weitere Läufer aus. Der Österreicher Otmar Striedinger geriet kurz vor der Hausbergkante zu weit nach links und fuhr ins Fangnetz. Sein spektakulärer Sturz ging aber glimpflich aus. Nils Alphand tat es Striedinger gleich, auch hier mit glücklichem Ausgang. Auch der Italiener Dominik Paris, der auf der Streif schon viermal triumphiert hatte, kam zu Fall, konnte aber selbstständig ins Tal abfahren. Österreichs Speedspezialist Vincent Kriechmayr hatte nach seinem Sturz in Wengen am vergangenen Wochenende verletzungsbedingt auf einen Start verzichtet. 'Es ist immer noch die Streif', kommentierte Marco Odermatt im 'ORF' die Häufung der Stürze. Der 27-Jährige musste mit gemischten Gefühlen feiern. Als mögliche Ursache für die vielen Unglücke erkannte er, dass es kein Super-G-Training gegeben hatte. Die Disziplin sei 'manchmal Kopfsache', befand der Schweizer Topläufer, zeigte sich zugleich aber zufrieden, dass sie in Kitzbühel wieder gefahren wird. Im vergangenen Jahr waren zwei Abfahrten auf der Streif gefahren worden - mit ebenfalls einigen Stürzen. Auf Drängen der Athleten wurde eine Abfahrt in diesem Jahr durch den Super-G ersetzt. Die Härten der Streif hatte der deutsche Nachwuchsfahrer Jacob Schramm schon am Donnerstag im Abfahrtstraining leidvoll kennenlernen müssen. Der Oberfranke stürzte schwer und riss sich in beiden Knien die Kreuzbänder. Für den DSV-Fahrer war es das Saison-Aus - und ein weiterer Ausfall in diesem Winter. Insgesamt fehlen mehr als zwanzig Topläufer in dieser Saison verletzt. Nach dem schweren Sturz von Cyprien Sarrazin in Bormio, bei dem sich der Franzose ein Schädelhirntrauma zuzog, hatte die Debatte um die Sicherheit der Athleten im Skisport Fahrt aufgenommen. Renndirektor Markus Waldner hatte die Kritik damals abgewiesen. Die Athleten reizten das Material zu sehr aus, so sein Vorwurf. 'Es ist fünf nach zwölf', legte er in Wengen nach. ARD-Experte Felix Neureuther sprach sich jüngst für klare Materialregeln aus. 'Fehler müssen wieder verzeihbar werden', forderte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier. Beim Weltcup-Finale in Sun Valley soll es einen runden Tisch zwischen den Athleten und den Skiweltverband geben. Die Hahnenkammrennen in Kitzbühel dürften wohl noch nicht das letzte Kapitel in der Sicherheitsdebatte gewesen sein
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