Eine neue Studie zeigt, dass sich die Tigerpopulation in Indien in den letzten Jahren deutlich erhöht hat. Trotz hoher Bevölkerungsdichte und begrenztem Lebensraum leben jetzt 75% der weltweiten Tigerpopulation in Indien. Bessere Schutzbemühungen, wissenschaftliche Richtlinien und die Unterstützung der Bevölkerung haben zum Erfolg beigetragen.
Weltweit haben sich die Tiger bestände trotz zunehmender Mensch-Tier-Konflikte in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Allein in Indien leben jetzt 75 Prozent der stark gefährdeten Großkatzen. Bessere Schutzbemühungen haben in Indien zu einer höheren Zahl der in freier Wildbahn lebenden Tiger geführt.
Obwohl das Land eine hohe Bevölkerungsdichte und nur 18 Prozent des globalen Lebensraums für die stark gefährdete Großkatze aufweist, lebten dort nun etwa 75 Prozent der weltweiten Tigerpopulation, schreiben Forscher des indischen Tierwelt-Instituts, der nationalen Tigerschutzbehörde in Neu-Delhi und der dänischen Universität Aarhus im Fachjournal „Science“. Laut einer alle vier Jahre unternommenen Bestandsaufnahme der indischen Behörden lebten 2022 schätzungsweise mehr als 3.680 Tiger im Land. Eine Zählung von 2006 hatte nur 1.411 ergeben.Wichtig für den Erfolg sind der Studie zufolge wissenschaftliche Richtlinien, die von der Regierung unterstützt werden, sowie die Teilnahme der Bevölkerung. Im Gegensatz zur gängigen Erwartung, dass Menschen und große Raubtiere getrennt lebten, sei die Bevölkerungsdichte kein größeres Hindernis für die Verbreitung der Tiere, hieß es. In Indien hätten die Schaffung von mehr Schutzgebieten sowie die sogenannten Habitatkorridore geholfen, dass sich die Population erhöhte. „Es ist nicht die Bevölkerungsdichte, sondern es geht um die Haltung der Menschen“, sagte Mitverfasser Yadvendradev Jhala vom Wildlife Institute of India. Steigender Wohlstand helfe zudem, dass sich die Bestände von Tigern und anderer Tiere in freier Wildbahn erhöhten. Auch könne politische Stabilität zu dieser Entwicklung beitragen. „Die Abwesenheit der Tiger und ihr Aussterben waren durch bewaffnete Konflikte, Armut und eine umfangreiche Landnutzung gekennzeichnet“, heißt es in der Studie. In Indien wurde 1973 das „Projekt Tiger“ ins Leben gerufen, um unter anderem die öffentliche Unterstützung für den Erhalt repräsentativer Ökosysteme zu gewinnen. Seitdem stieg laut der nationalen Tigerschutzbehörde die Zahl der Schutzgebiete für Tiger im Land von 9 auf mehr als 50.
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