Ein Teil der Steilküste am Kap Arkona auf Rügen ist abgebrochen. Die Gefahr ist noch nicht vorüber, warnt das Umweltministerium in Schwerin. Auch von Munitionsfunden geht ein Risiko aus.
An der nördlichen Spitze Rügens zeigen sich die Auswirkungen der Ostsee-Sturmflut noch immer deutlich: Am Kap Arkona ist die Steilküste auf breiter Front abgebrochen. »Das sind mindestens 100 Meter«, sagte Andreas Heinemann, Chef der dortigen Tourismusgesellschaft. Der Schweriner Umweltminister Till Backhaus warnte: »Von Spaziergängen an den Steilufern, sei es an den Kliffkanten oder unterhalb der Steilküsten, rate ich dringend ab.
Auch Schilder halten laut Heinemann dennoch einige nicht davon ab, sich unterhalb des aktiven Kliffs aufzuhalten. »Das ist einfach immer schon gefährlich gewesen.« An Rügens Steilküste gibt es immer wieder Notfälle. Im Dezember 2011Heinemann schätzt das Volumen der jüngsten Abbrüche auf etwa 15.000 Kubikmeter. Das sei aber nach einem Blick von der Seite nur schwer zu sagen. »Das ist ein riesiger Abbruch«.
Backhaus' Ministerium wurde nach eigenen Angaben außerdem darüber informiert, dass die Sturmflut am Ostseestrand im Bereich des Naturschutzgebietes Riedensee bei Kühlungsborn und Bastorf Munitionsreste freigelegt habe. Menschen sollten diesen Bereich meiden. Die Verantwortlichen würden sich um die Bergung kümmern.
Heinemann erklärte, dass die Abbrüche anderswo wiederum den Erhalt von Stränden unterstützten. Die Abbrüche hätten schon in der Vergangenheit Rügen geformt. »Das ist die natürliche Küstendynamik.« Die könne man zwar etwa mit Befestigungen beeinflussen. Aber dadurch erreiche man nichts Gutes.
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