Auch die dritte Verhandlungsrunde zwischen dem Bahnvorstand und der Eisenbahngewerkschaft EVG ist gescheitert. Die Fronten scheinen verhärtet. Ein Text von PascalBeucker DeutscheBahn EVG Tarifkonflikt
Ein Reisender liest während des Bahnstreiks der EVG am 21. 4. den Fahrplan mit den Abfahrtszeiten der Züge in Schwerin Foto: Jens Büttner/dpa
„Wir haben gestern ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt, historisch das höchste Angebot in der Geschichte der Deutschen Bahn“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler. „Und dennoch hat die EVG das als nicht verhandlungsfähig bezeichnet und ist nicht bereit, auf dieser Grundlage überhaupt in Verhandlungen einzusteigen.“ Er forderte die EVG auf, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben und „die Tarifrunde nicht weiter in die Länge zu ziehen“.
Das am Dienstag vom Bahnvorstand vorgelegte Angebot sieht für dieses Jahr ausschließlich die Zahlung einer steuer- und abgabefreien Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro vor. Für untere und mittlere Einkommen soll es dann ab März 2024 eine Lohnsteigerung um 5 Prozent geben, weitere 5 Prozent stünden im August 2024 an. Obere Einkommen sollen jeweils 4 Prozent mehr erhalten. Außerdem soll es einen bahnspezifischen Mindestlohn von 13 Euro geben.
EVG-Mann Loroch bezeichnete das Angebot dagegen als „inakzeptabel“. Er sagte: „Wer erklärt, die Tarifsituation befrieden zu wollen, darf keine Laufzeit von 27 Monaten anbieten, wenn zwölf gefordert sind, nur um mit einer vermeintlich hohen Prozentzahl protzen zu können.“ So sei es nicht hinnehmbar, dass für dieses Jahr keine Lohnerhöhung, sondern nur eine nicht tabellenwirksame Einmalzahlung angeboten werde.
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