In München haben Telefonbetrüger eine neue Masche entwickelt, um ältere Menschen auszutricksen und an deren Erspartes zu gelangen. Die Täter spielen auf die Angst der Opfer vor Telefonbetrug an und imitieren sowohl Bankmitarbeiter als auch Polizisten. Sie erzählen den Opfern von angeblichen dubiosen Kontobewegungen und bitten sie, ihr Geld abzuheben und an einen Polizisten zu übergeben, der es sicher aufbewahrt. Die Münchner Polizei warnt vor diesem Trick und rät dazu, im Zweifelsfall aufzulegen.
Telefonbetrüger haben in München eine neue Masche entwickelt, um ältere Menschen auszutricksen. Das Besondere an diesem Trick: Die Täter spielen auf die Angst ihrer Opfer vor Telefonbetrug an. Thomas Schedel, Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter einer Einheit des Münchner Polizei präsidiums, die sich gegen Callcenter-Betrug einsetzt, berichtete am Donnerstag von mehreren Dutzend Fällen mit einem Beutewert im sechsstelligen Bereich.
Der Kampf gegen diese kriminellen Netzwerke ist ein anspruchsvolles Unterfangen, da sie hierarchisch organisiert und ständig ihre Methoden anpassen. Sie gehen mit der Zeit und entwickeln immer neue Maschen, um ihre Präventionsarbeit zu unterlaufen und den Verfolgungsdruck der Sicherheitsbehörden zu minimieren. Der aktuelle Trick funktioniert wie folgt: Ein Anrufer gibt sich als Bankmitarbeiter aus und erzählt dem Opfer von angeblich dubiosen Kontobewegungen und Überweisungen, zum Beispiel an ein Reisebüro. Oft wird noch eine vermeintliche Rechtsabteilung eingeschaltet, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Der Anrufer versichert, dass man den mutmaßlichen Betrug vereiteln wolle. Die Opfer werden verunsichert und warten auf die nächste Entwicklung. In Phase zwei klingelt das Telefon erneut. Diesmal meldet sich ein angeblicher Polizist und warnt vor den angeblichen Bankmitarbeitern, die in Wirklichkeit selbst Betrüger seien. Um dem Opfer zu helfen, soll es sein Geld schnell abheben und einem Polizisten übergeben werden, der den Geldbetrag sicher verwahrt, bis die Betrüger gefasst seien. Die Münchner Senioren glauben immer wieder an diese doppelte Legende und verlieren ihr Erspartes. Erst vor einer Woche gelang es der Polizei in Würzburg, einen 18-jährigen Abholer und dann in München dessen 19-jährigen Komplizen festzunehmen. Beide waren mit diesem Trick zuvor in der Landeshauptstadt erfolgreich gewesen. Die wahren Hintermänner agieren jedoch aus dem Ausland. Es gibt Hinweise auf eine Türkei-Connection. Wie die Anrufer an die Informationen ihrer Opfer gelangen, ist laut Schedel noch unklar. Entweder arbeiten sie mit realen Listen von Bankkunden oder sie erfragen am Telefon geschickt, was sie wissen müssen. „Jedes Misstrauen ist ratsam“, sagt Experte Schedel. „Im Zweifelsfall auflegen. Die Polizei holt kein Bargeld ab.
Telefonbetrug München Senioren Polizei Bank Trick Türkei-Connection
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Verletzter Mann in München: Polizei ermittelt gegen den 63-Jährigen selbstNach dem Fund eines verletzten Mannes in München ermittelt die Polizei gegen den 63-jährigen Mann selbst. Der Verdacht besteht, dass sich die Stichverletzungen selbst zugefügt hat.
Weiterlesen »
Juwelier-Überfall in München: Polizei geht von 'Profis' ausÜberfall auf Münchner Schmuckgeschäft
Weiterlesen »
Messerangriff in München vorgetäuscht: Polizei ermittelt gegen ManagerIm Fall des niedergestochenen Managers (63) in München gab es stets Ungereimtheiten. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn wegen Vortäuschens einer Straftat
Weiterlesen »
Polizei Warnt vor Eislaufen - München Gefahr ZoneDie Polizei warnt eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen in München. Das Eis ist oft zu dünn und lebensgefährlich.
Weiterlesen »
Polizei warnt vor Eisflächen in MünchenDie Polizei in München warnt vor dem Betreten von Eisflächen, auch flachen Gewässern könnten unterschätzt und rasch zur Gefahr werden. Das Eis sei dort nur rund fünf Zentimeter dick gewesen und damit zu dünn, um Personen tragen zu können. Die Polizei hat den zugefrorenen Schlosskanal deshalb geräumt und gesperrt.
Weiterlesen »
Polizei findet kiloweise Heroin und seltene Ziegelpresse in MünchenIn München wurden bei einer Razzia in drei Wohnungen mehrere Kilo Heroin und eine seltene Drogenpresse sichergestellt. Die Polizei hatte nach Hinweisen aus der Bevölkerung einen 19-Jährigen beobachtet, der Drogen verkaufte.
Weiterlesen »