Für Friedrich Merz ist die Wagenknecht-Partei rechtsextrem und linksextrem, eine Zusammenarbeit schließt er aus. Im thüringischen Landesverband sieht man das anders.
Für Friedrich Merz ist die Wagenknecht-Partei rechtsextrem und linksextrem, eine Zusammenarbeit schließt er aus. Im thüringischen Landesverband sieht man das anders.„Für Frau Wagenknecht“ gelte schließlich beides, sagte Merz. „Sie ist in einigen Themen rechtsextrem, in anderen wiederum linksextrem.“
Das klingt nach einer klaren Koalitionsabsage, die auch Einfluss auf die Wahlkämpfe in Ostdeutschland haben dürfte. Bei den Landtagswahlen in Sachsen,und Brandenburg hofft das BSW auf Ergebnisse deutlich über zehn Prozent – die Partei könnte ein Mehrheitsbeschaffer sein, ein potenzieller Bündnispartner für die CDU.Ja, ich möchte über weitere Beiträge informiert werden.
Der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt relativiert die Koalitionsabsage seines Bundesvorsitzenden. „Die Aussage von Friedrich Merz bezog sich auf die Bundespolitik“, sagt Voigt der Berliner Zeitung. „Wir führen als Thüringer Union keine Koalitionsdebatten.“ Klar ist allerdings, dass der Einwurf aus der Berliner Parteizentrale eine solche Debatte nun erst angefeuert hat – was in den ostdeutschen Bundesländern nicht alle Christdemokraten freuen dürfte.
Denkbar wäre in Thüringen zum Beispiel eine Koalition aus CDU, BSW und SPD. Sie könnte sogar eine Mehrheit im Parlament bekommen, wenn die drei Parteien insgesamt noch etwas zulegen. Derzeit wird das Land von einer Minderheitsregierung unter Ministerpräsident „Wir sollten die Wähler erst mal entscheiden lassen, und dann werden wir als CDU entscheiden, mit wem wir Thüringens Probleme anpacken“, sagt Voigt, der als Spitzenkandidat in den Wahlkampf geht. „Wir reden mit denen, mit denen ein konstruktiver und vernünftiger Politikwechsel möglich ist.“
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