Nils Politt ist eigentlich ein Klassiker-Jäger, ein tempoharter Mann für Eintagesrennen und Flachetappen. Doch bei der diesjährigen Tour überzeugt der Kölner in ungeahnter Rolle.
Nils Politt ist eigentlich ein Klassiker-Jäger, ein tempoharter Mann für Eintagesrennen und Flachetappen. Doch bei der diesjährigen Tour überzeugt der Kölner in ungeahnter Rolle.1,92 Meter Körpergröße, 80 Kilogramm Kampfgewicht - Nils Politt entspricht nicht gerade dem Ideal der spindeldürren"Bergziegen", jener Kletterspezialisten im Radsport, die auch die steilsten Anstiege scheinbar spielerisch hinauffliegen.
Und so mussten am Samstag wahrscheinlich einige Zuschauer und Fans an der Strecke sowie an den Fernsehbildschirmen zweimal hinschauen, um sich zu vergewissern, dass der Mann an der Spitze der Gruppe der Favoriten tatsächlich Politt war. Denn die 14. Etappe über 151,9 Kilometer von Pau zum Pla d'Adet war alles andere als flach - im Gegenteil: 4000 Höhenmeter standen an, dazu eine Bergankunft.
Dass Politts bärenstarke Auftritte bei der diesjährigen Tour sich nicht in einem persönlichen Erfolgserlebnis widerspiegeln, ficht ihn nicht an. Sein ganzes Augenmerk ist auf den Sieg Pogacars gerichtet, eigene Ambitionen stellt er zurück und sich selbst ganz in den Dienst des Slowenen:"Ich hoffe, dass wir nach dem Ruhetag das Ding für Tadej nach Hause fahren", sagte Politt.
Und vielleicht dauert es auch nicht mehr lange, bis Politt in Paris ebenfalls auf dem Podium steht: Denn für die Olympischen Spiele 2024 wurde er vom Bund Deutscher Radfahrer neben Maximilian Schachmann für das Straßenrennen nominiert. Und dann wären da ja auch noch die von Politt so geliebten Klassiker: Zwei Saisons hat er nun noch Zeit, nach seinen zwei bisherigen Podiumsplätzen den erhofften Sieg einzufahren.
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