US-Präsident Donald Trump plant, Zölle für Einfuhren aus China, Mexiko und Kanada zu erheben, um das Handelsdefizit zu verringern. Experten warnen vor steigender Inflation und Wachstumseinbußen. Trump will zudem den Dollar schwächen, um die Exporte zu fördern.
US-Präsident Donald Trump will mit Zöllen das hohe Defizit im Außenhandel abbauen. Nun könnten Schritte folgen, die darauf abzielen, den Dollar zu schwächen.PICTURE ALLIANCE / Sipa USA / Jonathan RaaUS-Präsident Donald Trump will mit Zöllen für Einfuhren von den drei größten Handelspartnern das hohe Defizit im Außenhandel abbauen. Sie werden allerdings die Inflation anheizen und das Wachstum drücken.
Dagegen hatte er schon früher gewettert. „Die Handelspartner ziehen uns über den Tisch“, schimpft er regelmäßig. Eine Lösung glaubt nun der Ökonom Stephen Miran gefunden zu haben. Miran soll den Wirtschaftsrat „Council of Economic Advisors“ leiten und damit faktisch der Chefvolkswirt des Präsidenten werden. Er sieht die Ursache des chronischen Handelsdefizits in der Rolle des Dollar als Weltreservewährung.
Zwar stößt Mirans Theorie auf harte Kritik etwa beim Nobelpreisträger Paul Krugman. Dieser bezeichnet die Zölle ebenso wie Überlegungen, den Greenback zu schwächen, als „brutalen Betrug" an seinen eigenen Wählern. Die Politik würde zu einer drastischen Umverteilung von Einkommen und Vermögen „zugunsten der wohlhabendsten Menschen führen“. Gleichwohl scheint Trump auf den künftigen CEA-Chef zu hören.
Wegen der eng verflochtenen Lieferketten rechnet das PIIE auch damit, dass Kanada 100 Mrd. Dollar an Wirtschaftsleistung einbüßen dürfte und die Zölle das mexikanische BIP um 2% senken werden. Weniger stark dürfte hingegen China betroffen sein. Wie die Harvard Ökonomin Keyu Jin, derzeit Assistenzprofessorin bei der London School of Economics, feststellt, hätten 80% der chinesischen Unternehmen sich bereits nach Alternativen zum US-Markt umgeschaut.
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