Nach den fünf Freisprüchen im Prozess um den Tod des 16-jährigen Mouhamed Lamine Drame kommt es noch im Gerichtssaal zu kleineren Tumulten. Davor streiten sich die Prozessbeteiligten um Fragen der Gerechtigkeit, die die 31 Verhandlungstage am Dortmunder Landgericht hätten klären soll.
Nach den fünf Freisprüchen im Prozess um den Tod des 16-jährigen Mouhamed Lamine Drame kommt es noch im Gerichtssaal zu kleineren Tumulte n. Davor streiten sich die Prozessbeteiligten um Fragen der Gerechtigkeit, die die 31 Verhandlungstage am Dortmunder Landgericht hätten klären soll.
"Das soll Gerechtigkeit sein?", frage die Familie des Getöteten. "Das ist Gerechtigkeit", sagte die Verteidigung. "Das war Mord", skandierten die Aktivisten im Zuschauerbereich des Saals 130 im Dortmunder Landgericht. "Verlassen Sie den Saal", sagten die Justizbeamten zu den Journalisten. Vor dem Saal wiederum wünschte sich ein Verteidiger Verständnis für das Urteil.
Damals hatte Dramé im Innenhof einer Jugendeinrichtung gehockt. Er hatte sich in suizidaler Absicht ein Messer an seinen nackten Oberkörper gehalten und jedwede Kontaktversuche ignoriert. Als die Polizei nach einem Notruf die Lage übernommen hatte, war der Einsatz binnen weniger Minuten eskaliert. Gebeugt gibt Sidy Dramé nach dem Urteil Auskunft über seinen Seelenzustand. "Wir haben den Kampf verloren." in Richtung der vor dem Gericht ausharrenden Sympathisanten. Als er sie erreicht, dreht er sich um. Er reckt seinen rechten Arm in die Luft und ballt die Faust. "Justice For Mouhamed" ruft er.
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