Vor der Bundestagswahl können Kinder und Jugendliche in Bayern an der U18-Wahl teilnehmen. Die Meinungsumfrage gibt jungen Menschen eine Stimme und soll politische Interessen fördern.
Der Countdown zur Bundestagswahl läuft. Bereits zwei Wochen vor dem Wahltag am 23. Februar können Jugendliche und Kinder ihre Stimme abgeben: Bei der U18-Wahl , die vom Bundesjugendring und seinen Landesverbänden organisiert wird. Obwohl die U18-Wahl streng genommen eine nicht repräsentative Meinungsumfrage ist, hat sie mehr als nur symbolische Bedeutung. Sie gibt denjenigen, deren Zukunft von der Politik mitbestimmt wird, aber ohne eigenen Einfluss darauf, eine Stimme. Vom 7. bis zum 14.
Februar können Kinder und Jugendliche in 535 Wahllokalen in ganz Bayern ihre Stimme für die Partei ihrer Wahl abgeben.Die jungen Menschen werden dazu aufgerufen, sich vorher gründlich mit den Programmen der Parteien und den Grundsätzen der Demokratie auseinanderzusetzen. Schulen und Jugendeinrichtungen bieten Informationsveranstaltungen und Diskussionen an. Der Startschuss fällt im selbstverwalteten Jugendzentrum im Haindlkeller im oberbayerischen Miesbach. Kreisjugendring und das örtliche Jugendparlament haben die Direktkandidaten von sieben Parteien zu einem politischen Speed-Dating eingeladen. Luce Hirsch vom Jugendparlament Miesbach freut sich über die zahlreichen Zusagen. „Es ist unsere Zukunft, nicht die der Leute, die in fünf Jahren nicht mehr im Parlament sitzen“, sagt sie. „Deshalb würde ich mir schon wünschen, dass die Parteien mehr Rücksicht auf Jugendliche nehmen. Doch es ist schön, dass sich hier Politiker versammeln, um sich diesem Diskurs zu öffnen.“Die Regeln des Speed-Datings sind einfach: Jugendliche bilden kleine Gruppen von bis zu zehn Teilnehmern. Vertreter der CSU, SPD, Grünen, Freien Wähler, FDP, Linken und Volt stehen jeweils einzeln für sechs Minuten zum Austausch bereit, bevor sie zur nächsten Gruppe wechseln. Beantwortet werden sowohl große Fragen zur Ausrichtung der Parteien als auch grundsätzliche Anliegen. Die 15-jährige Antonia hat verschiedene Politiker gefragt, warum sie sich eigentlich in der Politik engagieren. „Und da hieß es zum Beispiel, dass man seinen Kindern später erzählen will, dass man etwas verändert hat oder dass man vielleicht jetzt noch die Welt retten könnte. Das fand ich gute Punkte, die da genannt wurden.“ Politisches Interesse zu fördern und so die Demokratie zu stärken – dafür sind die Infoveranstaltungen rund um die U18-Wahl da. Der Blick der jungen Menschen geht dabei weit über die Zeitspanne bis zur nächsten Wahl hinaus. Annika in Miesbach hat sich vor allem für die Aussagen zum Klimaschutz interessiert. „Ich finde, dass beim Klimaschutz noch zu wenig passiert. Und wenn man dann die Antworten hört, denkt man, dass es eigentlich ganz einfach ist, Klimaschutz zu machen, aber dann fragt man sich halt, wieso so wenig passiert.“ Am Montag vor der Bundestagswahl (17. Februar) geben die Landesverbände des Jugendrings die Ergebnisse der U18-Wahl bekannt. Der Bayerische Jugendring (BJR) erneuert indessen seine Forderung, das Wahlalter auf allen politischen Ebenen von derzeit 18 auf 14 Jahre abzusenken. „Kinder und Jugendliche wollen gehört werden und mitbestimmen“, sagte BJR-Präsident Philipp Seitz.
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