Nach Plänen der Rundfunkkommission der Länder soll 3Sat in Arte übergehen. Konkret heißt das: Das Kulturprogramm im ÖRR wird reduziert. Macht das wirklich Sinn? Ein Kommentar.
Nach Plänen der Rundfunk kommission der Länder soll 3Sat in Arte übergehen. Konkret heißt das: Das Kultur programm im ÖRR wird reduziert. Macht das wirklich Sinn? Ein Kommentar.1, 2 oder 3? Die Drei könnte bald keine Option mehr sein, denn ein Entwurfspapier sieht vor, den Sender 3Sat in Arte aufgehen zu lassen.wurde von der Rundfunk kommission der Länder entworfen.
Die finanziellen Verteilungskämpfe, die die Ampel-Regierung praktisch seit Beginn ihrer Amtszeit auf offener Bühne austrägt, gibt es längst auch beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der Entwurf der Rundfunkkommission der Länder sieht erhebliche Sparmaßnahmen vor, unter anderem eine Reduzierung der Informationsprogramme. Die vier Kanäle tagesschau24, ZDF Info, ARD alpha und Phoenix sollen auf ein bis zwei Angebote reduziert werden.
Für den deutschen Gebührenzahler ist das Programm von 3Sat also verhältnismäßig günstig und die Idee, das Programm von 3Sat in Arte zu überführen, fragwürdig: Für wenig Geld im Monat wird ein Kultursender finanziert, der mit einem Marktanteil von rund 1,4 Prozent ein für diese Sparte überraschend großes Publikum erreicht.
Gegen den Drang der Fernsehmacher, nur nach der Quote zu schauen, und besonders der öffentlich-rechtlichen Sender, die aufgrund ihres besonderen Finanzierungsmodells nicht auf die Quote angewiesen sein müssten, findet Willemsen klare Worte: „Wer ist arrogant? Reich-Ranicki, der hingeht und sagt: ‚Ich will ein besseres Fernsehen‘, oder die Fernsehmacher, die sagen: ‚Der dumme Zuschauer versteht das nicht‘“.
Der Rundfunkbeitrag wird von Vertretern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als „Demokratieabgabe“ verteidigt. Zur Demokratie gehört aber auch, die Bürger als mündige Bürger zu behandeln, denen ein anspruchsvolles Kulturprogramm zugemutet werden kann. Wer aus vermeintlichen Spargründen kostengünstige Kulturprogramme wie 3Sat einstellen will, handelt nicht nur ineffizient, sondern wird auch seinem Bildungsauftrag nicht mehr gerecht.
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