Der Heinrichplatz heißt nun Rio-Reiser-Platz – das erste Mal wurde im Bezirk ein Platz nach einer queeren Person benannt. Mehrere Tausend Menschen feierten, doch nicht alle finden die Umbenennung gut.
Der kleine Platz im Herzen Kreuzbergs ist schon vor Beginn des Konzerts randvoll. Dicht an dicht stehen die Menschen, über ihren Köpfen ragt das neue Schild: Rio-Reiser-Platz. Rio Reiser, geboren als Ralph Christian Möbius, war von 1970 bis 1985 Sänger der Rockband Ton Steine Scherben.
Nach dem Konzert spricht Bezirksbürgermeisterin Clara Hermann : „Rio Reiser prägte mit seinen unverwechselbaren Liedern den gesellschaftlichen Sound Kreuzbergs: alternativ und avantgardistisch, manchmal rotzig, manchmal anrührend, aber eben immer Kreuzberg“, sagte sie. Die Umbenennung des Platzes ist umstritten. Viermal legten Anwohner:innen Widerspruch ein. Denn der Bezirk hat sich bereits 2005 das Ziel gesetzt, Straßen und Plätze nur noch nach Frauen zu benennen – bis die Hälfte der Straßenschilder weibliche Namen tragen.
„Wir haben damals den Vorschlag für einen Rio-Reiser-Platz gemacht, doch unser Vorschlag war der Südzipfel des Mariannenplatzes. Damals haben wir für den Vorschlag viel Hohn bekommen“, sagte der Linken-Bundestagsabgeordnete Pascal Meiser dem Tagesspiegel und meint damit die Grünen. Doch es sei letztlich gut, „dass jemand wie Rio Reiser, der für das widerständige Kreuzberg und den Kampf gegen Verdrängung jetzt einen Platz bekommt.
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