Größere Teile des Oderdeltas der Natur zu überlassen ist eine kosteneffiziente Artenschutzmaßnahme. Die Bevölkerung vor Ort unterstützt es aber nicht unbedingt.
Der Rückkehr großer Wildtiere wie Wolf und Elch in das Oderdelta stehen laut einer Online-Befragung viele Menschen in Deutschland und Polen offen gegenüber. Das zeigt eine Studie unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
„Dadurch konnten wir berechnen, wie groß die Bereitschaft der Befragten ist, für die verschiedenen Interventionen im Oderdelta zu zahlen“, erklärt Erstautor Rowan Dunn-Capper. Das erlaube Rückschlüsse auf die allgemeineren Einstellungen der Bevölkerung gegenüber Rewilding. Die Studie zeigt, dass die Befragten landesweit Rewilding-Initiativen gegenüber sehr offen eingestellt sind. Viele würden besonders die Rückkehr der großen Wildtiere ins Gebiet begrüßen. Hier war die Zahlungsbereitschaft fast dreimal so hoch wie bei anderen Szenarien, die ebenfalls möglichst naturnahes Management vorsahen, in denen die Arten das Gebiet aber nicht wieder besiedelten. „Diese Präferenz war für uns überraschend“, sagt Dunn-Capper.
Doch auch für Wälder und die Landwirtschaft äußerten die Befragten in Deutschland und in Polen eine starke Präferenz für ein möglichst naturnahes Rewilding mit minimalem menschlichem Eingreifen. Die Tatsache, dass die Ergebnisse der Befragungen in Deutschland und Polen weitestgehend vergleichbar sind, deutet darauf hin, dass Vorlieben für Rewilding auch in unterschiedlichen politischen und kulturellen Kontexten gelten.
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