Der Markt für Verbriefungen lag in Europa nach der Lehman-Pleite lange Zeit brach. Aber daran könnte sich jetzt etwas ändern.
Der Markt für Verbriefungen lag in Europa nach der Lehman-Pleite lange Zeit brach. Aber daran könnte sich jetzt etwas ändern. Denn die EU-Regierungschefs nehmen sich in dieser Woche des Themas an.Die Erwartungen sind groß.
Was die Risikogewichte angeht, beklagt Miye Kohlhase, Mitglied der Geschäftsleitung des Bundesverbands deutscher Banken, dass Verbriefungen derzeit schlechter behandelt würden als Kapitalmarktprodukte mit gleichem Risikoprofil. Obwohl Risiken – beispielsweise durch Selbstbehalt und Weiterverbriefungsverbot – verringert worden seien, sei der pauschale Risikoaufschlag für Verbriefungen, der sogenannte p-Faktor und Verbriefungsfloor, nicht ausreichend nachjustiert worden.
Das sieht Bankenverbands-Vertreterin Kohlhase ähnlich. Die Transparenzpflichten seien unpragmatisch. Wenn ein Investor einer privaten Transaktion selbst eine Due Dilligence vornehme, zum Beispiel bei der Verbriefung von kurzfristigen Handelsforderungen, sei nicht nachzuvollziehen, warum darüber hinaus noch umfangreich Daten aufbereitet werden müssten, die für öffentliche Verbriefungen gedacht seien. Der Investor greife ja ohnehin nicht darauf zurück.
TSI-Geschäftsführer Hülbert weist darauf hin, dass das Motiv für eine Verbriefung einerseits Liquidität, andererseits Kapital sein kann: „Wenn beispielsweise eine Bank das Instrument zur Refinanzierung nutzen will, eignet sich eine öffentliche True-Sale-Verbriefung. Wenn derweil vor allem die Entlastung bei den Kapitalanforderungen im Vordergrund steht, empfiehlt sich oft eine synthetische Bilanzverbriefung.
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