Zinswende und Inflation belasten das Geschäft mit der privaten Altersvorsorge, beobachtet der Branchenverband GDV. Unter Druck gerät insbesondere die Riester-Rente.
rechnet mit einem Beitragsminus von 5,5 Prozent im Vergleich zu den 97 Milliarden Euro aus dem Vorjahr, wie er an diesem Dienstag bekannt gab.
Noch im Januar waren die rund 80 Lebensversicherer am deutschen Markt von einem leichten Beitragsplus ausgegangen. „Die realen Einkommensrückgänge und die ungewöhnlich hohe Unsicherheit belasten das Geschäft in der Lebensversicherung“, begründeteDamit setzt sich der Abwärtstrend des einstmals liebsten Altersvorsorgeprodukts der Deutschen fort. Schon im vergangenen Jahr sanken die Einnahmen um rund sechs Prozent auf 97 Milliarden Euro.
Dass es trotz massiver Zinsschritte der Notenbanken nicht schneller nach oben geht, liegt besonders an der Anlagepolitik der Lebensversicherer, die strengen gesetzlichen Vorgaben unterliegt. In den Portfolios der Lebensversicherer befinden sich vor allem langlaufende Staatsanleihen aus früheren Jahren, die die Anbieter gewöhnlich bis zum Ende der Laufzeit halten. Damit sind sie vor den zuletzt stark fallenden Kursen infolge der Zinssteigerungen gefeit.
als einer der großen Finanzvermittler im Land einen deutlichen Rückgang bei Neuabschlüssen von Lebensversicherungen. Um mehr als 13 Prozent lag das Geschäft im vergangenen Jahr unter dem Wert von 2021. DVAG-Vorstand Andreas Pohl führte das besonders auf den Einbruch beim Geschäft mit Riester-Renten zurück. Die Politik habe es versäumt, die Riester-Rente zu reformieren, monierte er. Schon seit Jahren wird das Produkt als zu teuer und zu komplex kritisiert.
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