Patienten zahlen in Deutschland jährlich etwa eine Milliarde Euro für individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL). Reiseimpfungen und Zahnreinigungen sind Beispiele für IGeL-Leistungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.
Patienten zahlen in Deutschland jährlich etwa eine Milliarde Euro für individuelle Gesundheitsleistungen . Reiseimpfungen und Zahnreinigungen sind Beispiele für IGeL-Leistungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.• Serviceleistungen, die medizinisch nicht notwendig sind, aber sinnvoll sein können. Dazu zählen u.a. Reiseimpfungen und medizinisch-kosmetische Leistungen.
• Leistungen, die ohne begründeten Krankheitsverdacht erfolgen. Dazu zählen bestimmte Früherkennungs- oder Vorsorgeuntersuchungen. Welche Leistungen von den Krankenkassen übernommen werden, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss von Krankenkassen und Ärzten. Oft fehlen aussagekräftige Studien, weswegen die Krankenkasse nicht zahlt. Für IGeL-Leistungen gibt es keine festen Preise, Ärzte sind aber an die Gebührenordnung für Ärzte gebunden. Ein Behandlungsvertrag und eine Rechnung sind laut Verbraucherzentrale Vorschrift.
Bei konkretem Krankheitsverdacht werden IGeL-Leistungen zur Kassenleistung. Manche Krankenkassen bieten bestimmte Leistungen freiwillig an. Hier lohnt es sich nachzufragen. IGeL sind Zusatzangebote, Patienten sind nicht verpflichtet, sie anzunehmen. Die Verbraucherzentrale rät, um Bedenkzeit zu bitten, unabhängige Informationen und eine zweite ärztliche Meinung einzuholen. Als Entscheidungshilfe kann der IGeL-Monitor des Medizinischen Dienstes dienen, der Nutzen und Schaden von Leistungen wertet.
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