Der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Aiwanger von den Freien Wählern soll als Jugendlicher ein antisemitisches Flugblatt veröffentlicht haben. Politiker in Bayern und im Bund fordern Aufklärung.
Bayerns Ministerpräsident Söder sagte in Augsburg, die Vorwürfe gegen seinen Stellvertreter müssten vollständig ausgeräumt werden. Das Flugblatt sei menschenverachtend, geradezu eklig. Bundesinnenministerin Faeser schrieb:"Wer die Opfer von Auschwitz verhöhnt, darf in unserem Land keine Verantwortung tragen." Auch SPD, Grüne und FDP in Bayern forderten Konsequenzen, sollten sich die Vorwürfe als wahr herausstellen.
Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Klein, sagte der"Bild am Sonntag", sollten die Vorwürfe zutreffen, wäre Aiwanger als stellvertretender Ministerpräsident von Bayern und für andere Ämter untragbar. Derartige menschenverachtende Äußerungen über Opfer des Holocaust dürften von niemandem geäußert werden, auch nicht von Jugendlichen, so Klein.
In Bayern wird im Oktober ein neuer Landtag gewählt. Söders CSU und Aiwangers Freie Wähler bilden eine Koalition. Aiwanger ist Wirtschaftsminister.Entdecken Sie den Deutschlandfunk
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