Der MDAX-Konzern WACKER CHEMIE verzeichnete im Jahr 2024 einen Umsatzrückgang von 11 Prozent auf gut 5,7 Milliarden Euro, hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs der Nachfrage in der Autobranche und der Bauwirtschaft sowie Überkapazitäten in China bei der Produktion von Polysilizium für Solaranlagen. Das operative Ergebnis brach um fast 40 Prozent ein.
Eine weiterhin gute Nachfrage nach höchstreinem Polysilizium für die Herstellung von Elektronik- und Computerchips konnte den Rückgang des Gesamtumsatzes im Jahr 2024 nicht vollständig ausgleichen.
Der MDAX-Konzern WACKER CHEMIE verzeichnete einen Umsatzrückgang von 11 Prozent auf gut 5,7 Milliarden Euro, was hauptsächlich auf einen Rückgang der Nachfrage in der Autobranche und der Bauwirtschaft sowie auf Überkapazitäten in China bei der Produktion von Polysilizium für Solaranlagen zurückzuführen ist. Hinzu kamen Diskussionen um Anti-Dumping-Zölle der USA gegen Solarprodukte aus einigen südostasiatischen Ländern, was zu Unsicherheit an den Märkten führte. Obwohl die Nachfrage nach Polysilizium für Elektronik- und Computerchips weiterhin gut war, reduzierte WACKER die Auslastung der Polysilizium-Sparte auf 50 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) des Bereichs brach im Jahr 2024 um fast 40 Prozent ein. Auch die Polymersparte leidet unter dem schwachen Marktumfeld. Obwohl der Absatz gesteigert wurde, waren die Verkaufspreise im letztes Jahr niedriger. Besonders die Bauwirtschaft ist schwach, da die Polymere des Konzerns die Basis für Klebstoffe sind und auch in Bodenbelägen, Farben und Beton verwendet werden, um Eigenschaften zu verändern. Die Silikon-Sparte verzeichnete hingegen einen deutlichen Gewinnanstieg, da die Nachfrage im Bereich Industrielacke bei Beschichtungen und aus der Textilindustrie gut war. Ein höherer Anteil von profitableren Spezialprodukten trug ebenfalls zum Erfolg bei. Auch der kleinste Geschäftsbereich Biosolutions legte im vergangenen Jahr zu. Die Eröffnung des neuen mRNA-Kompetenzzentrums in Halle Mitte des Jahres war ein wichtiger Meilenstein, der die Weichen für weiteres Wachstum gestellt hat, so WACKER CHEMIE-Chef Christian Hartel.Das operative Ergebnis lag leicht unter den Erwartungen, obwohl die Analysten die Zahlen für den operativen Gewinn und den Übeschuss überschritten hatten. Dies liegt daran, dass im operativen Ergebnis ein Betrag von 30 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem US-Inflation Reduction Act (IRA) enthalten war. Die Aktien des Unternehmens schlossen am Dienstag zuletzt 0,62 Prozent niedriger bei 64,16 Euro. Der Kurs leidet bereits seit längerem unter dem schwachen Chemie-Branchenumfeld sowie dem Druck auf dem Polysilizium-Geschäft. Im noch jungen Jahr 2025 summieren sich die Kursverluste bereits auf gut 8 Prozent. Seit dem Zwischenhoch Anfang 2023 hat der Kurs mittlerweile um rund 60 Prozent nachgegeben
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