Michael Kretschmer (CDU) wurde zum dritten Mal zum sächsischen Ministerpräsidenten gewählt, nachdem er im zweiten Wahlgang 69 Stimmen erhielt.
Am Ende war es dann doch deutlich. Michael Kretschmer ist zum dritten Mal zum sächsischen Ministerpräsidenten gewählt worden.
Allerdings: Der CDU-Mann benötigte zwei Anläufe. Im ersten Wahlgang stimmten nur 55 Abgeordnete für ihn. Nötig gewesen wäre die absolute Mehrheit aller 120 Mitglieder des Landtages, also 61 Stimmen. Zwölf Abgeordnete enthielten sich, sieben machten ihren Stimmzettel ungültig. Kretschmers CDU/SPD-Minderheitsregierung hat nur 51 Sitze im Parlament.CDU und SPD in Sachsen haben die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen beschlossen.
Entscheiden musste deshalb der zweite Wahlgang. Und der ging mehr als deutlich aus. Kretschmer bekam dieses Mal 69 Stimmen, war sicher gewählt.. Heißt: Sie stellte zwar ihren eigenen Chef auf, die Abgeordneten stimmten allerdings geschlossen für Freie-Wähler-Kandidat Matthias Berger, der in der Folge 39 Stimmen bekam. AfD-Chef Urban erhielt eine. Das Unterfangen scheiterte jedoch. Geschichte wiederholt sich eben nicht. Elf Landtagsabgeordnete enthielten sich im 2. Durchgang.
Damit war klar: Kretschmer wurde vor allem Dank der Stimmen von BSW und Linken ins Amt gehoben. Die Grünen hatten zuvor erklärt, den CDU-Politiker keinesfalls zu wählen.BSW-Chefin Sabine Zimmermann sagte nach der Abstimmung zu BILD, man habe Kretschmer damit einen Vorschuss gewährt und erwarte nun, dass er bei den Entscheidungen im Landtag auf das BSW zukomme.
Kretschmer selbst gab sich nach der Wahl sichtlich gelöst. „Hier sind viele Menschen über ihren Schatten gesprungen, für die Demokratie“, sagte er. „Diese 69 Stimmen zeigen, wir können auch mit einer Minderheitsregierung gestalten, wenn wir aufeinander zugehen.
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