Eine neue Studie des ZEW zeigt, welche Auswirkungen die Wahlprogramme der Parteien auf verschiedene Einkommensgruppen haben würden. Die Ergebnisse sind überraschend: Während FDP, Union und AfD höhere Einkommen entlasten, würden SPD, Grüne, Linke und BSW insbesondere untere und mittlere Einkommen begünstigen.
Wirtschaftsforscher haben die Wahlprogramme der deutschen Parteien unter die Lupe genommen und dabei die Auswirkungen auf verschiedene Einkommen sgruppen analysiert. Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat dabei festgestellt, dass die Pläne von FDP, Union und AfD vor allem höhere Einkommen sklassen entlasten würden. Die Programme von SPD, Grünen, Linken und BSW hingegen würden insbesondere für untere und mittlere Einkommen zu einer Steigerung führen.
Die ZEW-Forscher untersuchten die Auswirkungen zentraler Reformvorschläge der Parteien zu Steuern, Mindestlohn und Sozialleistungen auf private Haushalte. Ihre Ergebnisse zeigen, dass SPD, Grüne, Linke und BSW die Entlastung für untere und mittlere Einkommen durch höhere Steuern für Spitzenverdiener finanzieren wollen. Ein Alleinverdiener-Ehepaar mit zwei Kindern und niedrigem Einkommen (40.000 Euro Bruttoeinkommen jährlich) wäre finanziell besser gestellt, wenn die Wahlprogramme von SPD, Grünen, Linken, BSW oder Union umgesetzt würden. Bei der AfD oder FDP würde dieses Ehepaar weniger Geld zur Verfügung haben. Bei höheren Einkommen (60.000 Euro jährlich) zeigt sich der Effekt der Wahlprogramme von AfD und FDP deutlicher. Bei den Programmen von Union, FDP und AfD würden Haushalte mit hohem Einkommen stärker von geplanten Steuerreformen profitieren. Ein Alleinverdiener-Ehepaar mit zwei Kindern und einem Bruttoeinkommen von 180.000 Euro würde beispielsweise bei der AfD rund 19.190 Euro mehr zur Verfügung haben
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